Der italienische Fußball-Rekordmeister Juventus Turin muss um die Qualifikation der Champions League bangen.
Turin (SID) – Italiens Fußball-Rekordmeister Juventus Turin werden aufgrund seiner Bilanzfälschung zehn Punkte abgezogen. Das teilte das Berufungsgericht des italienischen Verbandes FIGC kurz vor dem Gastspiel der Turiner beim FC Empoli mit. Ursprünglich waren Juve 15 Zähler aberkannt worden, das oberste Sportgericht Italiens hatte dieses Urteil aber zunächst wieder ausgesetzt.
Juve rutscht damit in der Tabelle der Serie A aus den vier Champions-League-Plätzen und belegt zwei Runden vor Saisonschluss nur noch Rang sieben. Durch die 1:4 (0:2)-Pleite der alten Damen unmittelbar nach Bekanntgabe des Revisionsurteils beträgt der Rückstand auf den Tabellenvierten AC Mailand auf Platz vier fünf Punkte. Der Verein soll Transfers zur künstlichen Aufbesserung seiner Bilanz genutzt haben.
Ein Nutznießer von Turins Punkteabzug ist der bisherige Tabellendritte Lazio Rom. Der Hauptstadtklub ist nun auf Platz zwei hinter dem neuen Meister SSC Neapel geführt und nicht mehr von den Champions-League-Plätzen zu verdrängen. Vor Juventus können sich auch noch Atalanta Bergamo und Europa-League-Finalist AS Rom Chancen auf die Qualifikation für die Königsklasse ausrechnen.
In Empoli schien das Juve-Team regelrecht unter Schock. Bereits nach 21 Minuten lagen die Gäste vorentscheidend mit 0:2 in Rückstand. Francesco Capouto (18., Foulelfmeter nach Videobeweis) sowie Sebastiano Luperto (21.) sorgten für die beruhigende Pausenführung der Platzherren. Nach der Pause wirkten die Spieler von Juve-Trainer Massimiliano Allegri erneut mit den Gedanken woanders als auf dem Platz, und erneut Caputo nutzte die Unkonzentriertheiten der Turiner Defensive zu seinem zweiten Tor und der Entscheidung.
Turin bäumte sich in der Folge zu spät auf. Federico Chiesas Anschlusstreffer vier Minuten vor Ende der regulären Spielzeit konnte keine Aufholjagd mehr einleiten. Für den Endstand sorgte Roberto Piccoli in der Nachspielzeit (90.+2).
Bild: Juventus Turin muss um die Champions League bangen (© AFP/SID/CRISTINA QUICLER)