Borussia Dortmund weist einen Bericht über einen unerlaubten England-Ausflug seines Jungstars Jadon Sancho und interne Folgen entschieden zurück. „Unseres Wissens ist Jadon seit Wochen hier in Dortmund. Ich habe gelesen, wir hätten ihn in Quarantäne gesteckt und eine Verletzung vorgeschoben. Das ist komplett falsch und inhaltlich nicht richtig“, sagte Sportdirektor Michael Zorc am Donnerstag.
Laut eines Berichts der Bild-Zeitung soll der 20-Jährige für mehrere Tage in seine Heimat geflogen sein, was einen klaren Verstoß gegen die Hygieneregeln der Deutschen Fußball Liga (DFL) bedeuten würde. Dem Bericht zufolge hat sich Sancho anschließend in eine zweiwöchige Quarantäne begeben, der Verein habe den Ausfall mit Wadenproblemen erklärt. Einen Termin des angeblichen Ausflugs nannte Bild nicht.
Sancho ist mit 17 Toren und 17 Vorlagen der überragende Spieler der BVB-Saison. Am Wochenende erzielte er drei Tore beim SC Paderborn (6:1) und präsentierte beim Jubel ein T-Shirt mit der Aufschrift „Justice for George Floyd“. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) verzichtete auf eine Bestrafung.
Sancho spielt auch eine Rolle bei einem anderen Problemfall. Vor dem Paderborn-Spiel hatte er sich wie andere BVB-Profis (Axel Witsel, Thorgan Hazard, Raphael Guerreiro, Dan-Axel Zagadou und Manuel Akanji) einen Friseur nach Hause kommen lassen. Dieser veröffentlichte Fotos davon bei Instagram, auf denen weder die Spieler noch er selbst eine Maske tragen.
„Wir haben mit dem Friseur und unseren Spielern gesprochen. Alle versichern, dass während des Haareschneidens die Hygienemaßnahmen eingehalten wurden, es wurde sogar ein Gesichtsschild getragen und Handschuhe. Nur für das Foto wurde es abgenommen“, betonte Zorc: „Das ist auch nicht richtig, das haben wir noch mal klargemacht.“
Die DFL wollte das Thema auf SID-Anfrage am Donnerstag nicht kommentieren. „Wir sind im Dialog, um den Sachverhalt genau aufzuklären“, sagte Zorc.
SID