Köln (SID) – Meister-Coach Jürgen Klopp vom FC Liverpool kann sich im Augenblick nicht vorstellen, als Bundestrainer in die Dienste des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zu treten. „Ich weiß nicht, ob das dann auch noch in der Agenda stehen muss“, sagte der 53-Jährige im Exklusiv-Interview bei Sky Sport News HD.
Er habe nie damit gerechnet, „deutscher Meister werden zu können, den DFB-Pokal zu holen oder alles andere“, so der langjährige Trainer des FSV Mainz 05 und von Borussia Dortmund: „So oft ist das ja auch nicht passiert. Da draußen sind tausend Trainer, denen das viel öfter gelungen ist. Dementsprechend hat sich nicht viel verändert.“
Er sage zum Thema Bundestrainer immer das Gleiche, „weil es die Wahrheit ist: Ich stehe hier noch vier Jahre unter Vertrag. Aus heutiger Sicht habe ich absolut vor, das auch mindestens zu erfüllen. Ich sage mindestens!“ Der Vertrag von Bundestrainer Joachim Löw, Weltmeister-Coach von 2014, beim DFB läuft noch bis nach der WM 2022 in Katar.
Klopp will sich ganz auf die Aufgabe bei den Reds konzentrieren. „Wenn dann hier Schluss ist, wann auch immer das sein wird, glaube ich macht es richtig Sinn, tatsächlich ein Jahr Pause zu machen“, äußerte er im Sky-Interview mit Sebastian Hellmann: „Dann wird es Gründe geben, warum Schluss ist. Dann ist es sinnvoll, einen anderen Blick auf das Leben zu haben und sich nicht am Wochenende im Regen an die Seitenlinie zu stellen und sich mit anderen Trainern oder Mannschaften auseinanderzusetzen.“
Er freue sich heute noch nicht drauf im Sinne von: „Ich kann es kaum abwarten. Aber ich freue mich trotzdem darauf, dass es irgendwann mal so sein wird.“ Glückwünsche zum Premier-League-Titel mit Liverpool habe er auch von Bayern-München-Boss Karl-Heinz Rummenigge erhalten. Klopp: „Ich nehme an, das war auch im Namen von Uli Hoeneß. Davon gehe ich mal aus. Ich denke nicht, dass Uli Hoeneß ein Problem damit hat, dass Liverpool Meister geworden ist. Franz Beckenbauer auch – da waren große Leute dabei.“
Natürlich habe sich „ganz Dortmund sehr gefreut: Aki (Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, d.Red.), Micha (Sportdirektor Michael Zorc), Reinhard Rauball (BVB-Präsident)“.
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