Bremen (SID) – Ole Werner brachte das Verpassen des Bremer Uralt-Siegrekords von Otto Rehhagel nicht aus Ruhe – er blieb eiskalt. „Ich hätte heute gerne gewonnen, alles andere zur Serie interessiert mich nicht“, sagte der Chefcoach des SV Werder nach dem 1:1 (0:0) gegen den Abstiegskandidaten FC Ingolstadt am Samstag.
Der achte Erfolg in Serie und die Einstellung der Bestmarke von „König Otto“ war zwar möglich, allerdings vergab sein Team beim Stand von 1:0 zahlreiche Chancen und die mögliche Entscheidung. Rehhagel hatte die Bestmarke in der Saison 1980/81 aufgestellt, als die Bremer ebenfalls in der 2. Liga spielten und am Saisonende die Rückkehr ins Fußball-Oberhaus schafften.
„Die Enttäuschung ist heute da, weil wir es besser können“, sagte Werner, „jede Situation in einem Zweitligaspiel kann entscheidend sein. Wenn du das Gefühl hast, es wird schon gutgehen, bestraft der Gegner das sofort. Das haben wir heute erlebt.“
Jetzt richten sich alle Blicke beim SV Werder auf das Nordderby beim Erzrivalen Hamburger SV am kommenden Sonntag (13.30 Uhr/Sky). „Ich freue mich aufs Nordderby. Es ist eins der größten Derbys in Deutschland“, meinte Werner.
Die Bedeutung dieses Prestigeduells ist für beide Seiten sehr groß. „Es ist ein enorm wichtiges Spiel, sowohl für die Tabelle als auch emotional für die Fans und uns“, sagte der Werder-Coach.
Auch innerhalb der Werder-Mannschaft ist das Spiel gegen den HSV schon jetzt ein Thema. „Wir wissen, dass das emotional und tabellarisch ein sehr wichtiges Spiel wird. Wir bereiten uns intensiv vor und müssen da ein anderes Gesicht zeigen. Wir wollen unbedingt gewinnen“, betonte Abwehrchef Ömer Toprak.
Die Schanzer offenbarten die Schwächen der Bremer am Samstag. Das Führungstor durch Niclas Füllkrug (75.) beantwortete Filip Bilbija (85.) mit dem Ausgleich für den FCI, der eine engagierte Vorstellung zeigte und sich keineswegs an der Weser versteckte.
Text und Fotos: SID
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