Vor dem Duell der Sieglosen schwindet die Geduld. „Es wird Zeit“, sagt Trainer Thomas Letsch vom VfL Bochum.
„Es ist ein Muss-Spiel“, meint Sportdirektor Martin Schmidt vom FSV Mainz 05. Der Vorletzte und der Letzte, die einzigen noch erfolglosen Teams der Bundesliga-Saison, treffen am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) aufeinander – und das Ziel heißt für beide: endlich den ersten Dreier einfahren.
„Unsere Lage ist durchaus vergleichbar“, sagt Letsch, obwohl sein VfL als 17. zwei Punkte mehr auf dem Konto hat als der Gegner: „Es wird sich jetzt noch nicht entscheiden, wer in der Liga bleibt und wer absteigt. Aber es ist schon ein sehr entscheidendes Spiel.“ Der Mainzer Trainer Bo Svensson betonte am Donnerstag: „Bochum ist ein wichtiges Spiel für uns, das ist jedem klar. Wir müssen ein Ergebnis abliefern.“
Die Bochumer, die zwei ihrer vier Punkte bislang vor eigenem Publikum holten, setzen auf die besondere Ruhrstadion-Atmosphäre. Man brauche „in erster Linie eine aggressive, intensive Spielweise, wenn der Gegner den Ball hat“, betont Letsch, „so nehmen wir unsere positiv verrückten Fans mit“. Auf der Suche nach Lösungen mit dem Ball trainierte der VfL die ganze Woche hinter verschlossenen Türen.
Svensson weiß, dass es bei den Westfalen im Stadion „sehr laut“ sein wird, darauf müssen seine Spieler vorbereitet sein: „Bochum hat in den letzten Spielen sehr gute Defensivleistungen gezeigt und in Leipzig auch verdient gepunktet.“ 2600 FSV-Fans werden in Bochum mit dabei sein.
Trotz ihrer Fehlstarts haben beide Teams vor nicht allzu langer Zeit noch Schlimmeres gemeistert. Nach der Hinrunde 2020/21 lag Mainz bereits zehn Punkte hinter einem Nichtabstiegsplatz zurück, rettete sich aber trotzdem noch ziemlich souverän als Zwölfter. Und Bochum stand vor einem Jahr mit nur einem Punkt da, ehe mit Letsch am neunten Spieltag der erste Saisonsieg und am Ende der Klassenerhalt gelangen.
SID