Mit neuer alter Heimstärke schöpft der VfL Bochum wieder Hoffnung im Kampf gegen den Abstieg.
Bochum (SID) – Mit neuer alter Heimstärke schöpft der VfL Bochum wieder Hoffnung im Kampf gegen den Abstieg. Beim letztlich auch glücklichen 2:1 (2:0) gegen Borussia Mönchengladbach feierte der Bundesliga-Vorletzte seinen dritten Sieg in Folge im Ruhrstadion und verringerte den Abstand zum rettenden Ufer auf zwei Punkte. Der letztjährige Aufsteiger, den den Klassenerhalt vor allem dank acht Erfolgen „anne Castroper“ geschafft hatte, war mit drei Heimpleiten in diese Saison gestartet.
Die Gladbacher, die weiter auf ihren ersten Auswärtssieg warten, halfen zunächst tatkräftig mit. Krasse Abwehrfehler gingen den Toren von Christopher Antwi-Adjei (7.) und Philipp Hofmann (12.) voraus, die den ersten Bochumer Heimerfolg gegen die Fohlen seit 16 Jahren perfekt machten. Alassane Plea gelang nur noch der Anschlusstreffer (63.). 235 Tage nach dem Becherwurfskandal mit Spielabbruch beim letzten Aufeinandertreffen an selber Stelle stand diesmal der Sport im Mittelpunkt – mit unter dem neuen Trainer Thomas Letsch deutlich verbesserten Bochumern und enttäuschenden Gladbachern.
Weil neben Stammkeeper Yann Sommer kurzfristig auch noch Ersatztorwart Tobias Sippel wegen einer Trainingsverletzung ausfiel, gab Jan Olschowsky im Borussia-Kasten sein Bundesligadebüt. Der 20-Jährige, der normalerweise in der Regionalliga spielt, musste schon nach wenigen Minuten den Ball aus dem Netz holen. Zunächst dachte er noch, der Treffer von Antwi-Adjei zähle nicht, weil Schiedsrichterassistent Sven Waschitzki-Günther Abseits anzeigte. Doch nach Videobeweis durften die Bochumer jubeln.
Nur fünf Minuten später war Olschowsky erneut geschlagen – nach einem kapitalen Fehler von Nico Elvedi, der nach überstandener Erkältung wieder in die Innenverteidigung gerückt war. Den Fehlpass des Schweizers im eigenen Strafraum nutzte Hofmann zum 2:0. Letsch, der Bochum zu alter Heimstärke geführt hat, stellte gegenüber dem 0:3 im kleinen Revierderby bei Borussia Dortmund ebenfalls zweimal um.
Die Gladbacher brauchten fast eine halbe Stunde, um einigermaßen ins Spiel zu finden. Dennoch blieb Bochum die gefährlichere Mannschaft, die es immer wieder mit langen Pässen auf den schnellen Antwi-Adjei versuchte. Mit einem Weitschuss verpasste der 28-Jährige nur knapp das 3:0 (41.). Noch größer war die Chance für Hofmann kurz vor dem Pausenpfiff (45.+1).
Nach dem Wiederbeginn traf Iwan Ordez mit einem Kopfball den Pfosten (52.) – längst hätten die Gastgeber höher führen können. So wurde es nach dem 1:2 durch Plea noch einmal spannend. Ein weiteres Gäste-Tor wenige Minuten vor dem Abpfiff zählte zur Freude der Bochumer Spieler und Fans wegen Abseits nicht.
Bild: Bochum schlägt Mönchengladbach und schöpft Hoffnung (© FIRO/FIRO/SID/)