Jerome Boateng konnte von einer Rückkehr zum FC Bayern träumen, wegen Trainer Thomas Tuchel scheiterte der Deal laut des Ex-Weltmeisters nicht.
Hamburg (SID) – Ex-Weltmeister Jerome Boateng (35) hat angedeutet, dass womöglich nicht nur sportliche Gründe für die geplatzte Rückkehr zum FC Bayern verantwortlich waren. „Hätte nur Thomas Tuchel entschieden, würde ich heute das Bayern-Trikot tragen“, sagte der Innenverteidiger der Bild am Sonntag: „Er war die treibende Kraft hinter meinem Engagement in München und der Möglichkeit, mich dort fit zu halten. Ich kann mich nur bei ihm bedanken.“ Aber „dann hieß es, dass der Kader doch gut genug besetzt sei“, sagte Boateng: „Das wurde mir zumindest so gesagt.“
Im vergangenen Herbst hatte Boateng zeitweise bei Bayern mittrainiert, eine erwogene Rückkehr des ehemaligen Nationalspielers zum deutschen Rekordmeister kam aber nicht zustande. „Der FC Bayern ist für mich immer eine Herzensangelegenheit. Ich bin dem Verein unglaublich dankbar für die Chance, dass ich mich dort beweisen und später fit halten durfte“, sagte er: „Ich werde dem Verein immer dankbar sein, immer Bayern-Fan bleiben.“
Nach mehrmonatiger Vereinssuche heuerte Boateng nun beim italienischen Erstliga-Schlusslicht US Salernitana an. „Ich bin froh, nach einem halben Jahr wieder spielen zu dürfen: Das Training mit meinen Kollegen zu haben, den Teamgeist in der Kabine. Das habe ich sehr vermisst“, sagte Boateng, der zuletzt bis zum vergangenen Sommer bei Olympique Lyon unter Vertrag gestanden hatte: „Das Gefühl hier ist sehr gut, ich bin auch nicht ewig weit weg von München. Nun muss ich nur wieder in den Rhythmus kommen.“
Ein Karriereende ist für Boateng noch kein Thema. „Ich denke noch nicht ans Aufhören. Ich muss wieder in die Spiele kommen, meinen Takt finden“, sagte er: „Ich will noch einige Jahre, vielleicht drei, spielen.“
Bild: Jerome Boateng will noch einige Jahre spielen (© AFP/SID/GLYN KIRK)