München (SID) – Gut begonnen, und dann nicht mehr nachgelassen: Bayern München hat mit dem zweiten Heimsieg nacheinander die Tabellenspitze ins Visier genommen. Nach dem 5:0 (2:0) gegen Hertha BSC liegt der deutsche Rekordmeister nach Punkten gleichauf mit Spitzenreiter Bayer Leverkusen – die Werkself hat aber noch eine bessere Tordifferenz. Das Kontrastprogramm bietet derweil die Mannschaft von Pal Dardai: drei Spiele, null Punkte, Letzter.
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Thomas Müller (6.) erzielte früh die Führung für die spielfreudigen und bissigen Münchner. Robert Lewandowski (35. nach Videobeweis) traf danach im 16. Pflichtspiel in Serie und verbesserte damit die Bestmarke des vor zwei Wochen verstorbenen Gerd Müller (15) aus der Saison 1969/70. Es folgte ein Tor von Jamal Musiala (49.) und zwei weitere von Lewandowski (70./84.) – und damit war die erschütternd harmlose Hertha noch gut bedient.
Musiala war von Trainer Julian Nagelsmann diesmal anstelle von Leroy Sane gleich in die Anfangsformation beordert worden. Sane habe die ersten zwei Bundesligaspiele begonnen „und das auch gut gemacht“, versicherte der Trainer, erklärte aber: „Heute haben wir eine andere Struktur.“ Außerdem habe sich Musiala aufgedrängt. Dies galt wohl auch für Josip Stanisic, der als Rechtsverteidiger begann. Nach einer Stunde kam Sane, Musiala ging.
Musiala war zuvor schon entscheidend an der Entstehung des ersten Treffers beteiligt. Seine Vorlage auf Alphonso Davies passte dieser hervorragend quer durch den Berliner Strafraum – Müller hatte keine große Mühe mehr.
Früh in Führung gehen, das war der Plan des FC Bayern gewesen, und auch im Anschluss ging es für die Hertha, die zunächst eine gute Chance durch Davie Selke besaß (2.), in der Regel zu schnell.
Die Münchner versäumten es lediglich, schnell nachzulegen. Sie beherrschten Ball und Gegner, taten sich bisweilen aber schwer, Lücken in der Abwehr der Hertha zu finden.
Dann allerdings traf Lewandowski, vor dem Spiel mit der Trophäe für Deutschlands Fußballer des Jahres ausgezeichnet, per Kopf erst die Latte und dann ins Tor – und aus dem Kölner Keller wurde gemeldet: Die angezeigte Abseitsstellung lag in der Tat nicht vor.
Die Berliner wirkten überfordert und schon früh in der Saison wie ein Absteiger. Dardais Mannschaft fand offensiv so gut wie nicht statt, unter anderem, weil die Münchner bissiger in die Zweikämpfe gingen.
Die Hertha war deshalb vor allem mit der Verhinderung von weiteren Treffern beschäftigt. Sie hatte dabei das große Glück, dass bei den Bayern oft der letzte Pass nicht an- oder zu ungenau kam und sie aus ihrer großen Überlegenheit daher sogar zu wenig Tore machten.
Text und Fotos: SID
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