Der SC Freiburg hat bei der Rückkehr ins Dreisamstadion nicht an einige glanzvolle Auftritte der Vergangenheit angeknüpft.
Freiburg (SID) – Der SC Freiburg hat bei der Rückkehr ins Dreisamstadion nicht an einige glanzvolle Auftritte der Vergangenheit angeknüpft, seine Pflichtaufgabe im DFB-Pokal aber routiniert gelöst. Der Europa-League-Teilnehmer setzte sich in der ersten Runde als Gast des Oberligisten SV Oberachern im früheren „Wohnzimmer“ nach späten Treffern mit 2:0 (0:0) durch.
Nationalspieler Christian Günter traf nach einer Stunde mit einem platzierten Flachschuss zur Führung, Roland Sallai (77.) machte alles klar. Sechs Tage vor dem Bundesliga-Start bei der TSG Hoffenheim hat die Mannschaft von Trainer Christian Streich aber noch Luft nach oben.
Der SC hatte 2022 im Pokalfinale gestanden – verlor dieses aber gegen RB Leipzig. Die Sachsen waren für Freiburg auch in der abgelaufenen Saison in der Vorschlussrunde eine Nummer zu groß. Nun ist zumindest schon wieder der erste Schritt Richtung Berlin getan.
„Wir bereiten die Jungs vor wie vor einem Bundesligaspiel. Wir nehmen Oberachern total ernst. Alles andere wäre dumm – und wir wollen nicht dumm sein“, hatte Streich vor dem Spiel in der alten Heimat gesagt. Das altehrwürdige, aber nicht allzu moderne Dreisamstadion war 67 Jahre lang bis 2021 die Heimat des Sport-Clubs.
Die aktuelle Mannschaft allerdings fremdelte zunächst mit dem Spielort. Außenseiter Oberachern, der im vergangenen Jahr ebenfalls im Dreisamstadion in der ersten Runde ein 1:9 gegen Borussia Mönchengladbach kassiert hatte, spielte vor 24.500 Zuschauern und damit vor vollem Haus frech mit.
Freiburgs neue Nummer eins Noah Atubolu verschätzte sich bei einem hohen Ball in der 14. Minute und hatte Glück, dass Marvin Ludwig bei seinem Kopfballtreffer im Abseits stand. In der 27. Minute klatschte ein Schuss des Verteidigers an den Pfosten. Diesen traf auch Freiburg, das sich langsam der erwarteten Form annäherte, durch den Ungarn Sallai (40.).
Oberachern hielt den Druck auch nach dem Seitenwechsel aufrecht, erst Günters Treffer aus 20 Metern gab dem SC etwas mehr Lockerheit. Ritsu Doan verzog kurz nach der Führung knapp (65.), Lucas Höler prüfte sechs Minuten darauf Mark Redl im Tor des Südbaden-Pokalsiegers. Nach dem Rechtsschuss von Sallai zum 0:2 war die Partie bei schwülem Sommerwetter entschieden.
Bild: Christian Günter bringt Freiburg in Führung (© IMAGO/Eibner-Pressefoto/Wolfgang Frank/SID/IMAGO/Eibner-Pressefoto/Wolfgang Frank)