Trainer Marco Rose stand dem „Projekt“ RB Leipzig anfangs skeptisch gegenüber. „Ich bin bei Lok Leipzig groß geworden und war daher keiner, der über den Start von RB in Leipzig gejubelt hat“, sagte der Coach der Sachsen dem kicker und betonte: „Aber ich habe auch stets den Aspekt gesehen, dass wir in dieser Stadt und der ganzen Region gerne Bundesligafußball sehen wollen. Dementsprechend habe ich RB immer respektiert.“
Er habe daher „überhaupt“ keine Überzeugungsarbeit bei seinen Kumpels leisten müssen, als er beim vermeintlichen Klassenfeind anheuerte – „auch, weil sich seitdem viel verändert hat“, meinte Rose und erklärte: „Als RB hier anfing, war es für RB-Fans zunächst nicht so einfach, sich einen Wimpel ins Auto zu hängen oder mit dem Trikot in der Straßenbahn nach Hause zu fahren. Mittlerweile ist RB ein wichtiger Teil der Stadt, für die ganze Region ein emotionaler und wirtschaftlicher Faktor, dazu deutschlandweit sowie international sportlich anerkannt.“
Seinen Werdegang verdankt der 47-Jährige auch Jürgen Klopp, wie er berichtete. Den Tipp, den Job von der Pike auf zu erlernen und im Nachwuchs anzufangen, habe er einst in Mainz von seinem damaligen Coach bekommen. „Schritt für Schritt zu gehen, hat mir geholfen. Das kann ich nur empfehlen“, sagte Rose.
Klopp wechselte 2001 bei den 05ern vom Platz direkt auf die Bank. „Aber er hat es ja auch so ganz gut hingekriegt“, sagte Rose mit einem Schmunzeln.
SID