Fußball-Rekordmeister Bayern München muss im Viertelfinal-Auswärtsspiel der Champions League auf die Unterstützung seiner Fans verzichten – Stand jetzt. Die Disziplinarkommission der Europäischen Fußball-Union (UEFA) hatte die Strafe verhängt, nachdem die Anhänger des Klubs beim Achtelfinal-Hinspiel bei Lazio Rom gegen Bewährungsauflagen verstoßen hatten. Der FC Bayern prüft allerdings nach wie vor die Möglichkeit eines Einspruchs. Dies teilten die Münchner am Mittwoch auf SID-Anfrage mit.
Die Bayern-Fans hatten im Stadio Olimpico von Rom Pyrotechnik abgebrannt, zudem warfen sie Gegenstände in den Innenraum. Neben der Sperre wurden die Münchner mit einer Geldstrafe von insgesamt 50.750 Euro belegt.
Bereits im Oktober hatte die UEFA die Bayern wegen des Fehlverhaltens der Anhänger zu 40.000 Euro Geldstrafe verurteilt. Verbunden war damit auch eine Bewährung von zwei Jahren, gegen die in Rom verstoßen wurde.
„Wir hatten bereits im Dezember einen dringenden Appell an unsere Anhänger gerichtet und sie aufgefordert, jegliche weitere Pyro-Aktionen zu unterlassen“, hatte Vereinschef Jan-Christian Dreesen zuletzt gesagt und die Vorfälle bedauert. Allerdings bezeichnete er das UEFA-Urteil auch als „eine sehr harte Entscheidung“. Der Mannschaft fehle „damit eine wichtige Unterstützung, und es trifft insbesondere die Fans hart, die sich immer korrekt verhalten.“
Die Bayern hatten am Dienstagabend durch ein 3:0 im Achtelfinal-Rückspiel gegen Lazio (Hinspiel 0:1) das Viertelfinale der Königsklasse erreicht. Die Auslosung findet am 15. März statt. Die Partien sind für 9./10. und 17./18. April terminiert. Ob die Bayern zuerst zu Hause oder auswärts spielen, ist offen.
Bild: Wegen Pyrotechnik wurde die Bewährung zurückgenommen (© AFP/SID/ALBERTO PIZZOLI)
SID