Bayern-Trainer Julian Nagelsmann steht laut verschiedener Medienberichte vor zwei entscheidenden Begegnungen in der Bundesliga. Am kommenden Freitagabend empfangen die Münchner das ebenfalls kriselnde Bayer 04 Leverkusen in der Allianz-Arena, acht Tage später sind sie am Samstag zu Gast bei Borussia Dortmund.
Diese beiden Partien sollte der 35-Jährige gewinnen, um die Führungsetage des Rekordmeisters zu beruhigen. Aktuell hinkt der Verein aus Süddeutschland seinen eigenen Erwartungen hinterher. Nach sieben Spieltagen stehen erst 12 Punkte zu Buche. Außerdem wurden die letzten vier Spiele in Folge nicht gewonnen, eine solche Serie gab es beim FCB das letzte Mal vor 20 Jahren (FanQ berichtete).
Vor diesem Hintergrund hat FanQ die Fußballfans in Deutschland befragt, ob die beiden „Schicksalsspiele“ für den Coach des Titelverteidigers positiv enden werden.
Salihamidzic: Julian hat „die Rückendeckung des FC Bayern“
Schenkt man dem Fußballchef der „Bild“-Zeitung, Christian Falk, glauben, dann muss Julian Nagelsmann die nächsten beiden Bundesligaspiele gewinnen, um seinen Job zu behalten. Ein potenzieller Nachfolger stünde mit dem vor Kurzem freigestellten Thomas Tuchel bereits zur Verfügung.
Nach „Bild“-Informationen würde Tuchel sogar auf Gehalt verzichten. Von seinen 16 Millionen Euro, die er in England pro Saison verdient hat, würden ihm bei den Bayern immer noch gute 10 Millionen Euro übrigbleiben.
Die Unruhe im Verein ist nachvollziehbar. So war der letzte Sieg in der heimischen Liga das 7:0 beim VfL Bochum, welches schon eine Weile zurückliegt. In den Folgespielen war die Chancenverwertung der Münchner mehr als mangelhaft, sodass man gegen Gladbach, Union und Stuttgart nicht über ein Remis hinauskam und beim FC Augsburg sogar mit 0:1 unterlag.
Hasan Salihamidzic, Sportvorstand des FC Bayern München, nahm seinen Trainer im Gespräch mit der „Bild am Sonntag“ allerdings in Schutz: „Julian ist sehr klar. Er und sein Trainer-Team wissen genau, was zu tun ist. Vor allem weiß Julian, dass er die ganze Rückendeckung des FC Bayern hat, das muss jetzt auch nicht immer wieder betont werden.“
Er stellte außerdem klar, dass verschiedene Dinge bereits am Telefon und auch persönlich analysiert wurden. Dazu gehört unter anderem der Umgang mit der Mannschaft, für den Nagelsmann in der Vergangenheit schon des Öfteren kritisiert worden ist. So sei er schon zu Beginn seiner Trainerkarriere bei der TSG Hoffenheim mit einer schlechten Kommunikation aufgefallen.
Ihm werde nachgesagt, mit den Stammspielern nur wenig zu sprechen und mit den Ersatzspielern noch weniger oder gar nicht zu kommunizieren. Auch die eine oder andere unbedachte Äußerung in der Öffentlichkeit kommt nicht immer gut an.
In Anbetracht der unzufriedenstellenden sportlichen Situation des Rekordmeisters sind weitere Pleiten unerwünscht. So soll in den kommenden beiden Champions-League-Spielen gegen Viktoria Pilsen das Achtelfinale klargemacht werden.
Auch in der Liga erhofft man sich in den nächsten Begegnungen ein anderes Gesicht. Hierzu muss der Übungsleiter der Bayern vor allem die Offensive seines Teams um Star-Einkauf Sadio Mané wieder in die Spur bringen.
In diesem Zusammenhang hat FanQ die deutschen Fußballfans befragt, ob sie mit einem für den FCB-Trainer positiven Ausgang der beiden angeblichen „Schicksalsspiele“ gegen Leverkusen und in Dortmund rechnen.
58,27 % der Umfrageteilnehmer glauben dabei, dass Nagelsmann sich in den beiden Partien beweisen kann und im Amt bleibt. 27,56 % der Befragten denken hingegen, dass die Bayern in mindestens einer der Begegnungen erneut patzen und der 35-Jährige demnach sein Büro an der Säbener Straße bald räumen muss.
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Thomas Tuchel zum FC Bayern München wäre auch nicht die beste Lösung.