Köln (SID) – Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg regt angesichts der lähmenden Dominanz von Bayern München eine Reform der Fußball-Bundesliga an. „Für mich ist ganz klar: Es muss neues Feuer rein, es muss wieder kribbeln“, schreibt der 51-Jährige in seiner Kolumne für das Nachrichtenportal t-online.de: „Es gibt nur eine einzige Möglichkeit, der Bundesliga wieder zu mehr Spannung zu verhelfen: ein neuer Modus.“
Effenbergs Vorschlag: Eine Aufspaltung der Liga in zwei Neunergruppen, über die sich die Klubs für eine Meister- und eine Abstiegsrunde von Januar bis Mai qualifizieren können. Diesen Modus sollte man zumindest mal „für eine Saison ausprobieren“. Denn: „Zehn Meisterschaften in Folge darf kein Verein gewinnen – doch genau das droht. Wenn nichts passiert“, sagte er angesichts der bereits acht Titel in Serie seines Ex-Klubs.
Hintergrund der Effenberg-Forderung sind auch die Einschaltquoten beim DFB-Pokalfinale am vergangenen Samstag. Im Schnitt verfolgten nur sieben Millionen Zuschauer das 4:2 von Bayern München gegen Bayer Leverkusen in der ARD (auch Sky übertrug) – 2014 waren es mehr als doppelt so viele. „Das sind womöglich Auswirkungen der Coronakrise – aber die Zahlen sollten auch eine Warnung sein“, sagte Effenberg: „Viele haben keine Lust mehr, weil sowieso immer Bayern gewinnt.“
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