Leverkusen (SID) – Angreifer Leon Bailey vom Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen ist selbst Opfer von Rassismus geworden und von den jüngsten Vorgängen in den USA sehr betroffen. „Rassismus ist mir leider auch schon oft widerfahren. Ich bin aber ein Typ, der das eher ausblendet“, sagte der 22-jährige Jamaikaner im Sport1-Interview. Am Samstag (15.30 Uhr/Sky) trifft Bailey auf Tabellenführer Bayern München, beim 2:1 im Hinspiel war er zweifacher Torschütze gewesen.
Bailey weiter über das Thema Rassismus: „Natürlich ist das schlimm, was gerade in den USA passiert. Wir sind im Jahr 2020 und dennoch gibt es das. Ich sehe solche Videos und es tut mir im Herzen weh. Ich spreche mich deshalb zu 100 Prozent gegen Rassismus aus.“
Das Hinspiel gegen die Bayern bedeutet Bailey sehr viel: „Es sind die besten Erinnerungen, die ich als Fußball-Profi in der jüngeren Vergangenheit hatte. Es war mein bestes Spiel in dieser Saison! Das war ein unvergessliches Gefühl und sehr besonders für mich.“
Trotz der jüngsten Erfolgsserie des FC Bayern sieht der Jamaikaner Bayer nicht chancenlos im Geisterspiel. „Wichtig ist vor allem, dass wir unseren eigenen Fußball spielen“, so der 22-Jährige, „Bayern ist ein großartiges Team, das mit viel Hingabe und Leidenschaft auftritt. Wir glauben aber an uns.“
Die laufende Saison verlaufe für ihn „voller Aufs und Abs“, so Bailey: „Klar ist aber auch: Es gibt keine direkte Linie auf dem Weg zum Erfolg. Du musst durch genau diese Täler gehen, um besser zu werden.“ Er sei fit und fokussiert, „und auf einem guten Weg, dorthin zu kommen, wo ich eigentlich sein will“.