Die spanischen Fußball-Topklubs FC Barcelona und Real Madrid haben erfreut und mit „Genugtuung“ auf das Urteil des Europäischen Gerichtshof reagiert, das den Weg für die Gründung einer Super League freimacht. Beide Vereine zählen von Beginn an zu den Treibern der Milliardenliga.
„Der FC Barcelona ist der Ansicht, dass das Urteil den Weg für einen neuen Elite-Fußballwettbewerb in Europa ebnet, indem es sich gegen das Monopol in der Fußballwelt wendet“, teilten die Katalanen in einem Statement mit. Der Klub sei seit seiner Gründung 1899 „stets ein Pionierverein in der Welt des Sports“ gewesen und der Ansicht, „dass die mittelfristige Nachhaltigkeit des europäischen Fußballs die Schaffung eines Konzepts nach dem Vorbild der von der A22 vorgeschlagenen Super League erforderlich macht.“
Real-Präsident Florentino Perez betonte, der europäische Klubfußball werde „nie wieder ein Monopol sein. Wir werden weiterhin für ein modernes Projekt eintreten, das voll und ganz mit den nationalen Wettbewerben vereinbar ist.“
Die spanische Liga hingegen brachte erneut ihre Ablehnung für das Projekt zum Ausdruck. „Heute bekräftigen wir mehr denn je, dass die Super League ein egoistisches und elitäres Modell ist“, schrieb LaLiga auf X: „Alles, was nicht völlig offen ist, mit direktem Zugang nur über die nationalen Meisterschaften, Saison für Saison, ist ein geschlossenes Format.“
Der Europäische Gerichtshof hatte in seinem Urteil am Donnerstag die Monopolstellung der Europäischen Fußball-Union (UEFA) sowie des Weltverbandes FIFA als nicht vereinbar mit europäischem Wettbewerbsrecht eingestuft. Damit wäre nach 17-monatigem Verfahren in dieser Hinsicht der Weg für den Start der im April 2021 gescheiterten und umstrittenen Milliardenliga frei.