Barcelona (SID) – Generaldirektor Ferran Reverter vom FC Barcelona hat bei der Vorlage des Geschäftsberichts für die Saison 2020/21 den früheren Verantwortlichen um den ehemaligen Präsidenten Josep Maria Bartomeu schwere Vorwürfe unterbreitet. „Als sie Spieler verpflichtet haben, hat keiner darüber nachgedacht, ob man sie bezahlen kann“, sagte Reverter am Mittwoch.
In der vergangenen Spielzeit habe Barca 481 Millionen Euro Schulden gemacht, berichtete Reverter weiter und betonte: „Wäre der Verein eine Aktiengesellschaft gewesen, wäre er aufgelöst worden.“ Im März habe sich der Klub „in einer Situation des technischen Bankrotts befunden“, erklärte Reverter.
Um den Verein kurzfristig über Wasser zu halten, hätten die Verantwortlichen ein befristetes Darlehen in Höhe von 80 Millionen Euro aufgenommen, „um die Verpflichtungen für einen Zeitraum von 90 Tagen zu decken“ und Schulden in Höhe von 595 Millionen Euro zu refinanzieren.
Barca-Präsident Joan Laporta hatte bereits im August die finanzielle Notlage des spanischen Fußball-Traditionsklubs verdeutlicht und die Schulden auf 1,35 Milliarden Euro beziffert.
Zwischen 2016 und 2020 seien die Gehaltskosten von Barca um 61 Prozent von 471 Millionen Euro auf 759 Millionen Euro gestiegen. Die Summe sei inzwischen von der neuen Geschäftsführung um 155 Millionen gesenkt worden, erklärte Reverter.
Trotz der finanziellen Schwierigkeiten des Vereins hofft Barca, die Saison mit einem Gewinn von fünf Millionen Euro abzuschließen.
Text und Fotos: SID
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