Köln (SID) – Der frühere Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack sieht auch das aktuell angekratzte Image des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) als Ursache für die Kritik an dessen Auswahl. Ballack nannte bei RTL „Querelen im DFB, vor allem in der Führungsspitze, im inneren Zirkel“, als Gründe: „Da gibt es immer wieder Sachen, die ein bisschen stören. Somit gibt der DFB nicht das beste Bild ab.“
Sportlich sei beim Team von Bundestrainer Joachim Löw „sicherlich Potenzial nach oben“ vorhanden. „Wir haben mittlerweile eine sehr junge Mannschaft zusammen, die mehr Kredit haben sollte als eine gestandene“, meinte der 98-malige Nationalspieler (42 Tore).
Dass teilweise über „unnötige“ Länderspiele wie am Mittwochabend gegen Tschechien gejammert werde, kann der 44-Jährige nicht nachvollziehen: „Man sollte dankbar sein, dass man überhaupt die Möglichkeit bekommt, Fußball zu spielen. Deswegen wäre es falsch zu klagen.“ Stattdessen sollten diese Begegnungen – wie von Löw – als Chance gesehen werden „für Spieler, die sonst nicht so im Rampenlicht stehen“.
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