Der ehemalige Hertha-Kapitän Axel Kruse hat Investor Lars Windhorst scharf kritisiert. Der 45-jährige Unternehmer hatte sich am Sonntag zuvor bei “Bild TV“ klar gegen Vereinspräsident Werner Gegenbauer ausgesprochen und seine Abwahl gefordert.
Kruse sagte danach im “rbb“-Podcast “Hauptstadtderby“: „Seit wann entscheidet der Investor, wer Präsident ist oder wer nicht? Das ist wirklich krank.“ FanQ hat daraufhin Fußballfans in Deutschland befragt, ob sie dem Ex-Profi zustimmen.
Axel Kruse kritisiert Hertha BSC-Investor Lars Windhorst scharf
Eigentlich schien bei Hertha BSC nach dem 3:0-Sieg gegen Hoffenheim vom Samstag endlich etwas Ruhe einzukehren. Diese sollte allerdings nicht lange andauern, sondern endete prompt am Sonntagabend, als Investor Lars Windhorst bei “Bild TV“ erneut den Hertha-Präsidenten Werner Gegenbauer verbal angriff.
„Ich bin ganz klar gegen die Spitze des Präsidiums und seine Gefolgsleute“, betonte der Investor in aller Deutlichkeit. „Er ist seit über zehn Jahren Präsident, und mir ist klar geworden, dass er nicht alles tut, um den Erfolg des Vereins herbeizuführen, sondern sehr stark, um den eigenen Machterhalt zu festigen.“ Deswegen wolle der 45-jährige Unternehmer den Beirat des Berliner Vereins verlassen und nicht mehr mit Gegenbauer zusammenarbeiten.
Im Laufe des Gesprächs forderte er sogar die Abwahl des seit 2008 amtierenden Präsidenten durch die Mitgliederversammlung im kommenden Mai: „Sie müssen überlegen, wer ein guter neuer Kandidat ist. Ich würde jeden vernünftigen Kandidaten unterstützen.“ Er selbst soll nach eigener Aussage nicht zur Verfügung stehen, einen Gegenkandidaten will er auch nicht aufstellen.
Diese Kritik und diese Forderungen stießen besonders beim ehemaligen Hertha-Kapitän Axel Kruse auf großes Unverständnis. Der 54-jährige Vertraute des Präsidenten kritisierte Lars Windhorst scharf im “rbb“-Podcast “Hauptstadtderby“.
„Das ist krank“
„Seit wann entscheidet der Investor, wer Präsident ist oder wer nicht? Ich finde es schockierend, dass der Investor sich in Zeiten von 50+1 hinstellt und sagt, mit dem arbeitet er nicht zusammen, nur mit jedem anderen, der ihm genehm ist. Ist der ihm wieder nicht genehm, holt er sich einen Neuen. Das ist wirklich krank.“
FanQ hat daraufhin Fußballfans in Deutschland befragt, ob sie dem langjährigen Bundesliga-Profi zustimmen
Eine Mehrheit von 61,8% der Befragten ist derselben Meinung wie Kruse und sieht den Investor nicht in der Position um solche Entscheidungen zu verlangen. 11,2% der Umfrageteilnehmer sind hingegen anderer Meinung und finden, dass sich Windhorst dies erlauben kann.
Kruses Kritik ging allerdings noch weiter, er unterstellt dem “Tennor“-Mitbegründer, dass er Zugriff auf das Finanzielle bei den Berlinern will. Seine Prognose lautet jedoch: „Die meisten Hertha-Mitglieder steigen lieber ab, als den Verein in die Hand von Lars Windhorst zu geben.“
Es bleibt abzuwarten, wie es zwischen der Vereinsführung und dem Investor weitergeht. Werner Gegenbauer hat jedenfalls angekündigt sich erst nach dem Klassenerhalt deutlich zu äußern, da er sowohl Trainer Felix Magath, als auch der Mannschaft versprochen habe das Thema nicht in den entscheidenden Wochen der Saison öffentlich zu diskutieren.
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