Eine von Oliver Kahn und Herbert Hainer angeführte Delegation von Bayern München hat in der US-Hauptstadt Washington das Kapitol besucht.
Washington (SID) – Eine von Oliver Kahn und Herbert Hainer angeführte Delegation von Bayern München hat in der US-Hauptstadt Washington das Kapitol besucht. Dort wird im „Dining Room“ die Wanderausstellung des deutschen Fußball-Rekordmeisters „Verehrt – verfolgt – vergessen: Opfer des Nationalsozialismus beim FC Bayern München“ gezeigt.
„Wir als FC Bayern haben die Verantwortung, über die Vergangenheit – das Gute und das Schlechte – zu sprechen, um den Dialog anzustoßen und sicherzustellen, dass Gräueltaten wie damals nie wieder passieren können“, sagte Vorstandschef Kahn vor 200 Gästen. Die Bayern befinden sich gerade auf US-Tour.
„Ohne die Möglichkeit, in die USA zu emigrieren, hätten viele unserer jüdischen Mitglieder den Holocaust nicht überlebt. Es ist daher sehr bewegend, im Kapitol sein zu dürfen“, betonte Präsident Hainer und hob die Biographie von Ehrenpräsident Kurt Landauer hervor. Er hoffe, „dass diese Ausstellung, Kurt Landauers Lebensweg und unser Treffen hier und heute Menschen inspirieren kann, selbst gegen Widerstände für ihre Vision einzutreten“.
Der Kongressabgeordnete Ted Deutch lobte das Engagement der Münchner: „Hass, Homophobie, und Rassismus haben keinen Platz auf dem Spielfeld. Solange sich der Antisemitismus weiter ausbreitet, sollte der FC Bayern weiteren Klubs als Beispiel dienen, Antisemitismus zu bekämpfen, wo immer er sich zeigt.“
Bild: Bayern-Bosse besuchen Kapitol in Washington (© AFP/SID/CHRISTOF STACHE)