Bielefeld (SID) – Der FC Augsburg hat seine kleine Durststrecke beendet und die Sorgen von Arminia Bielefeld nochmals vergrößert. Die Mannschaft von Heiko Herrlich feierte nach fünf Spielen ohne Sieg ein 1:0 (0:0) beim Aufsteiger und rangiert mit 16 Punkten im gesicherten Mittelfeld. Kapitän Jeffrey Gouweleeuw (85.) schoss auf der Alm das Tor des Tages. Die Arminia hingegen kassierte die neunte Niederlage aus den letzten zehn Spielen und bleibt auf dem Relegationsplatz.
Auf Bielefeld wartet vor dem Jahreswechsel am Wochenende noch ein richtungsweisendes Spiel beim sieglosen Tabellenletzten Schalke 04. Der FCA bekommt es mit Eintracht Frankfurt zu tun.
Am Mittwoch kannten sich beide Trainer gut aus sechs gemeinsamen Jahren bei Borussia Dortmund, in denen der heutige DSC-Coach Uwe Neuhaus als Assistent unter anderem von Mattias Sammer tätig war, Herrlich stürmte seinerzeit für den BVB. „Er hat den Sprung vom Spieler zum Trainer sehr gut gemeistert. Ich drücke ihm für die Zukunft die Daumen, aber nicht gegen uns“, hatte Neuhaus (61) vor dem Wiedersehen mit dem 49-jährigen Herrlich gesagt.
Gebeutelt von zahlreichen Engpässen gingen beide Klubs in ihr erstes Duell in der Bundesliga, beide sehnen die Verschnaufpause bis zum 2. Januar herbei. Augsburg musste unter anderem die Gelb-Rot-Sperre von Torjäger Florian Niederlechner verkraften, bei der Arminia fiel Mittelfeldmotor Manuel Prietl wegen einer Oberschenkelverhärtung kurzfristig aus.
Augsburg erarbeitete sich in der Anfangsphase Vorteile vor allem über den beweglichen Marco Richter, der nach seinem späten 2:2-Ausgleichstor vom Sonntag gegen Schalke erstmals in dieser Saison in die Anfangsformation berufen wurde.
Bielefeld biss sich aber in dieses kampfbetonte Spiel. Der wendige Japaner Ritsu Doan sorgte mit seinen Dribblings immer wieder für Gefahr – und für ein Kontrastprogramm zu den vielen hohen Bällen seiner Mitspieler, die wenig einbrachten. Mehr als Ansätze waren auf beiden Seiten bis zum Seitenwechsel allerdings nicht zu verzeichnen.
Nach der Pause tat Augsburg zunächst mehr für die drei Punkte. Herrlich nahm nach einer Stunde Richter und den nicht minder überzeugenden Rechtsverteidiger Raphael Framberger raus, im Angriffszentrum sollte Alfred Finnbogason den entscheidenden Punch bringen. Die erste Großchance der zweiten Hälfte hatte aber Bielefeld: Nach starker Vorarbeit von Mittelstürmer Fabian Klos traf Marcel Hartel in der 67. Minute aber aus wenigen Metern das Tor nicht.
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