Sinsheim (SID) – Ganz im Stil einer effektiven Spitzenmannschaft hat RB Leipzig seine Meisterambitionen mit einem schmucklosen Arbeitssieg untermauert. Die Sachsen gewannen am 12. Spieltag der Fußball-Bundesliga 1:0 (0:0) bei der TSG Hoffenheim und sind damit seit sechs Punktspielen ungeschlagen.
Yussuf Poulsen (60.) erzielte das entscheidende Tor für RB an der alten Wirkungsstätte von Trainer Julian Nagelsmann. Im Gegensatz zu den Leipzigern hinken die Hoffenheimer weiter den eigenen Erwartungen hinterher.
Beim Geisterspiel in Sinsheim ging es zu Beginn mit hoher Intensität zur Sache. Vor allem die Leipziger, bei denen unter anderem Lukas Klostermann, Christopher Nkunku, Konrad Laimer und Benjamin Henrichs fehlten, drückten ordentlich aufs Tempo.
Die Hoffenheimer steckten aber nicht zurück und hielten gut dagegen. Dass die TSG ohne die gesperrten Florian Grillitsch, Stefan Posch und Dennis Geiger sowie die Langzeitverletzten Benjamin Hübner, Ermin Bicakcic, Pavel Kaderabek und Konstantinos Stafylidis auskommen musste, war der Mannschaft nicht anzumerken.
Dennoch wären die Gäste in der 14. Minute fast in Führung gegangen. Bei der Rettungsaktion des Hoffenheimer Innenverteidigers Kasim Adams ging der Ball nur knapp am eigenen Tor vorbei. Neun Minuten später vergab Adams auf der Gegenseite per Kopf die große Möglichkeit zur TSG-Führung.
Nach einer halben Stunde wurden die Leipziger merklich unzufriedener. Mängel im Aufbauspiel, fehlende Torgefahr und das entschiedene Zweikampfverhalten der Hoffenheimer nervten den Favoriten. Bei RB lief in dieser Phase wenig zusammen. Insgesamt war der Auftritt der Leipziger im ersten Durchgang enttäuschend.
Zu Beginn der zweiten Hälfte gingen die Gäste, die am Samstag auf den 1. FC Köln treffen, wieder energischer zu Werke. Torchancen blieben allerdings weiterhin Mangelware. Gleich die erste echte Gelegenheit ließ sich Poulsen nach Vorarbeit von Angelino und Kapitän Marcel Sabitzer nicht entgehen.
Nach dem Rückstand wechselte TSG-Trainer Sebastian Hoeneß die beiden Offensivspieler Mijat Gacinovic und Ishak Belfodil ein. Dieser Mut hätte sich fast ausgezahlt, doch RB-Torwart Peter Gulacsi vereitelte die Chance von Christoph Baumgartner (72.).
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