Am Freitag (16.12.2022) gab der FIFA-Präsident und mächtigster Mann im Fußball, Gianni Infantino, bekannt, dass die Klub-Weltmeisterschaft ab dem Jahr 2025 mit 32 Mannschaften im Vier-Jahres-Rhythmus ausgetragen werden wird.
Weitere Details wie z.B. der Austragungsort ist noch nicht bekannt und werden in Zukunft genau ausgearbeitet, aber eine Klub-WM für Frauen sei ebenfalls schon geplant. Mit seinen Plänen für diese Erweiterung des Wettbewerbs stößt der 52-Jährige allerdings auf erheblichen Widerstand.
Die erste europäische Top-Liga hat bereits angekündigt, rechtliche Schritte gegen das Vorhaben zu prüfen. In diesem Zusammenhang hat FanQ die Fans in Deutschland gefragt, ob sie die Verärgerung der Verantwortlichen verstehen können.
FIFA erhofft sich rund eine Milliarde Euro für das erste Turnier
Das bisherige Format der Klub-WM sieht folgendermaßen aus: Der Wettbewerb findet jährlich mit sieben Teams statt, es ist also ein recht überschaubares Turnier. Nun soll die Klub-WM also größer werden, was vor allem für die UEFA und ihre Champions League ein Problem ist.
So streiten FIFA und UEFA noch immer darüber, welcher Verband die teilnehmenden Teams aus Europa bestimmen darf. Da dies in den Verantwortlichkeitsbereich der UEFA fällt, besteht diese auch auf ihr Recht, die Auswahl vornehmen zu dürfen.
Eine erweiterte Klub-WM könnte sich auch auf die nationalen Ligen auswirken, die FIFA erhofft sich rund eine Milliarde Euro für den ersten Wettbewerb. Solch hohe Preisgelder landen natürlich im meisten Fall bei den Top-Teams, die sowieso einen größeren finanziellen Spielraum haben.
Erschwerend hinzu kommt die Tatsache, dass die Klub-WM dann ein zusätzlicher Wettbewerb im Fernsehen ist und somit in den Kampf um TV-Gelder einsteigt. Das wiederum könnte anderen Wettbewerbern, wie bspw. DFB oder DFL, zum Nachteil gereichen.
Um den Spielern genügend Pausen zu gönnen, strukturiert die FIFA sogar die Länderspielphasen neu. So wird aus zwei Perioden mit zwei Spielen nur noch eine mit vier Partien, die sportliche Belastung soll dadurch gleich bleiben, während die Reisezeit verringert wird.
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Diese Pläne wurden von verschiedenen Seiten sofort scharf kritisiert. Die spanische LaLiga hat bereits mit rechtlichen Schritten gedroht und in einer Stellungnahme bekannt gegeben: „Angesichts dieser Entscheidung, die ohne Absprache mit den direkt davon betroffenen Parteien gefällt wurden, (…) gibt LaLiga hiermit bekannt, dass sie rechtliche Schritte prüfen wird, um die Klub-Weltmeisterschaft im angekündigten Format zu verhindern“.
Der weltweite Ligen-Verband WLF bemängelt unter anderem, dass auf mögliche Folgen und das Wohlergehen der Spieler keine Rücksicht genommen wird.
Aus diesem Grund wollte FanQ von den Fans wissen, ob sie die Ablehnung gegen das neue Format nachvollziehen können.
82,52% der Befragten sind dieser Meinung und können den Unmut über diese Pläne verstehen. Lediglich 2,91% der Umfrageteilnehmer sehen kein Problem in dem Vorhaben und unterstützen die Idee einer größeren Klub-WM.
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