Leipzig (SID) – Der SC Freiburg hat einen großen Schritt Richtung Champions League verpasst. Die Breisgauer mussten sich im Auswärtsspiel bei RB Leipzig trotz einer 1:0-Führung und einer über weite Strecken souveränen Vorstellung am Ende mit einem 1:1 (1:0) begnügen. In der Tabelle verteidigten die Leipziger durch den Punktgewinn vorerst den vierten Platz vor den punktgleichen Freiburgern.
Angelino (90.) hatte den späten Ausgleich für den Vizemeister erzielt und damit auch Christian Streich um den Rekordsieg gebracht. Der Trainer des SC Freiburg wäre bei einem 104. Bundesliga-Sieg mit Klub-Ikone Volker Finke gleichgezogen. Zur Führung für die Gäste hatte Ermedin Demirovic (38.) getroffen.
Die beiden Teams, die unter der Woche im Pokal ins Halbfinale eingezogen waren, starteten vor 24.758 Zuschauer mit frischen Kräften. Bei RB liefen fünf Neue von Beginn an auf, Freiburg änderte seine Formation auf vier Positionen. Streich hatte im Vorfeld von einer „richtig großen Aufgabe“ bei RB gesprochen und aus Vorsicht auf eine Fünferkette in der Abwehr umgestellt. Doch auch Leipzigs Respekt vor dem Gegner war groß. Der SC sei „eine Spitzenmannschaft“, hatte Trainer Domenico Tedesco gesagt, „es ist schon brutal, was die machen.“
Dass sich beide Teams in dieser Saison absolut auf Augenhöhe begegnen, war auch auf dem Rasen zu sehen. Während der gesamten Partie war kaum ein Vorteil für eine Seite auszumachen, beide Mannschaften neutralisierten sich mehr oder weniger. Das sorgte jedoch auch dafür, dass es kaum Torchancen zu sehen gab.
Das Spiel fand fast ausschließlich zwischen den Strafräumen statt, durch das kollektive Verschieben der Ketten gab es für ein Durchkommen kaum Platz. Auch der zuletzt überragende RB-Stürmer Christopher Nkunku hatte einen schweren Stand. Von seinen gefährlichen Antritten war bis zur 33. Minute, als ihm nach einem Konter der Heber misslang, nichts zu sehen. Besser machte es auf der Gegenseite Demirovic, der RB-Torhüter Peter Gulacsi beim 1:0 überlupfte.
Die Führung spielte dem SC nach dem Seitenwechsel in die Karten. Die Gäste konnten sich nun noch weiter zurückziehen und die Räume noch enger zustellen. Auch technisch hochveranlagte Spieler wie Nkunku oder Emil Forsberg konnten sich in diesem Abwehrverbund nur ganz selten durchsetzen. Dann schlug Angelino doch noch eiskalt zu.
Text und Fotos: SID
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