Leonardo Bittencourt von Werder Bremen hat nach der Debatte um seine deutliche Klub-Kritik ein positives Fazit gezogen. Obwohl die vergangene Woche „für alle nicht leicht“ gewesen sei, habe es am Ende „trotzdem funktioniert, dass sie eine gute Leistung abgerufen und ein anderes Gesicht gezeigt haben“, sagte er nach dem späten Punktgewinn beim VfL Bochum (1:1) am Sonntag.
Bittencourt hatte vor dem ersten Spiel des neuen Jahres die Bremer Transferpolitik und Aussagen von Werders Leiter Profifußball Clemens Fritz kritisiert. Dieser hatte zuvor nach dem ernüchternden 1:3 im abschließenden Test gegen den Zweitliga-17. Eintracht Braunschweig Alarm geschlagen. Die Wirkung seiner Worte sei Bittencourt dabei „schon bewusst“ gewesen, erklärte er: „Ich wollte auch meine Mannschaft in Schutz nehmen.“ Bittencourt musste daraufhin bei Sportchef Frank Baumann antreten, blieb aber unbestraft.
Die positive Wirkung der Debatte machte Bittencourt vor allem an der Art und Weise fest, wie Werder bei den heimstarken Bochumern auftrat. Trotz eisiger Temperaturen wurde die Partie streckenweise hitzig. Sowohl Bittencourt als auch Top-Torjäger Marvin Ducksch sahen jeweils die fünfte Gelbe Karte und fehlen Werder damit im nächsten Spiel bei Rekordmeister Bayern München am kommenden Sonntag (15.30 Uhr/DAZN).
Es ist fraglich, ob Duckschs Stürmerkollege Rafael Borre in München noch dabei sein wird. Der Kolumbianer wird Medienberichten zufolge weiterhin vom brasilianischen Erstligisten Internacional Porto Alegre umworben. „Er fühlt sich hier wohl“, sagte Bittencourt, der durch die spanische Sprache eine enge Verbindung zu Borre hat, jedoch keine Tendenz ausmachen wollte: „Was da entschieden wird, kann ich nicht sagen, aber wir alle würden uns freuen, weil er sich super integriert hat und uns sofort geholfen hat.“
SID