Dortmund (SID) – Lucien Favre hätte am liebsten noch einmal selbst die Fußballschuhe geschnürt. „Wir hätten da intelligenter spielen müssen, cleverer spielen müssen“, sagte der Trainer von Borussia Dortmund nach dem mühsamen ersten Sieg in der Champions League gegen Zenit St. Petersburg: „Ich war früher selbst Mittelfeldspieler, ich weiß, wie das ist.“
Der Weg zu diesem 2:0 (0:0) war äußerst beschwerlich, es war sehr viel Geduld gefragt. „Sie haben zwei Busse vor dem Tor geparkt“, sagte Favre nach dem trostlosen ersten Geisterheimspiel der Dortmunder Europapokal-Historie. „Aber: Wir haben unseren Job gemacht.“ Nur das zählte nach dem missratenen Auftakt bei Lazio Rom (1:3) – im Millionenspiel der Königsklasse sieht es wieder deutlich besser aus.
Die in Rom noch so wacklige BVB-Abwehr wurde sowohl am verregneten Mittwochabend als auch zuvor im Derby gegen Schalke 04 (3:0) nicht geprüft. „Wieder keinen Torschuss zugelassen, wieder zu Null – alles in Ordnung“, sagte Sportdirektor Michael Zorc: „Das wird nicht in die Fußballgeschichte eingehen, aber die drei Punkte nehmen wir gerne.“
Der zuvor schwache Jadon Sancho hatte die lange Zeit ideenlosen Dortmunder Ballzauberer mit einem Foulelfmetertor erlöst (78.), in der Nachspielzeit erzielte Erling Haaland seinen zwölften Treffer im zehnten Champions-League-Spiel. „Das sind drei sehr wichtige Punkte“, sagte der Torjäger zufrieden. Nach der Art und Weise wird wohl bald niemand mehr fragen.
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