Hertha BSC hat am Tag der Verkündung seines neuen Geldgebers 777 Partners drei Punkte im Kampf gegen den Abstieg aus der Fußball-Bundesliga verpasst.
Berlin (SID) – Neuer Investor, alte sportliche Sorgen: Hertha BSC hat am Tag der Verkündung seines neuen Geldgebers 777 Partners drei Big Points im Kampf gegen den Abstieg aus der Fußball-Bundesliga verpasst. Die Berliner kamen am Samstag trotz Führung nicht über ein 1:1 (1:0) gegen den formstarken FSV Mainz 05 hinaus und bleiben tief im Tabellenkeller stecken.
Stürmer Jessic Ngankam (18., Handelfmeter nach Videobeweis) traf für die Hertha, die durch den Einstieg der US-amerikanischen Investmentfirma frisches Geld in die sehr klammen Vereinskassen gespült bekommt. Doch Ludovic Ajorque (57.) glich sehenswert für Mainz aus, das aber nach zuvor vier Siegen in Folge einen weiteren großen Schritt in Richtung internationales Geschäft verpasste und am Sonntag auf den achten Tabellenplatz abrutschen kann.
Wenige Stunden vor dem Anpfiff hatten die Berliner den Nachfolger für Investor Lars Windhorst präsentiert, der mit seinem Unternehmen 64,7 Prozent der Anteile an der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA gehalten hatten. Nach kicker-Informationen sollen von der privaten Investmentfirma zunächst insgesamt 100 Millionen Euro in den Verein fließen.
Nach dem wirtschaftlichen Ausrufezeichen wollten die Herthaner auch auf dem Platz von Beginn an eine Duftmarke setzten, die Mannschaft von Trainer Sandro Schwarz war gegen dessen Ex-Team sofort die aktivere Mannschaft. Schiedsrichter Benjamin Cortus sprach den Gastgebern einen schmeichelhaften Elfmeter zu, nachdem Leandro Barreiro den Ball nach einer Flanke von Lucas Tousart leicht mit der Hand touchiert hatte – Ngankam war es egal, der in die Startelf gerutschte Stürmer schob sicher zur Führung ein.
Das Spiel verflachte in der Folge ein wenig, Herthas Tolga Cigerci kam bei einem harten Einsteigen (22.) gegen Barreiro gerade noch mit der Gelben Karte davon. Mainz übernahm nach und nach die Spielkontrolle, Abschlüsse der Gäste blieben bis zur Pause aber aus.
Auch nach dem Seitenwechsel strahlten die Mainzer zunächst kaum Torgefahr aus, die Hertha stand kompakt in der Defensive. Doch die erste nennenswerte Offensivaktion der Gäste führte zum Ausgleich: Sturmtank Ajorque bekam den Ball 20 Meter vor dem Tor und schlenzte ihn traumhaft ins rechte obere Ecke. Die Hertha versuchte zu antworten, ein Kopfball von Marc Oliver Kempf klatsche nach einer Ecke an die Latte (68.). Beide Teams suchten nun den Weg nach vorne.
Bild: Hertha verpasst den Sieg gegen Mainz (© FIRO/FIRO/SID/Jürgen Fromme)