Lausanne (SID) – Gegen Ex-FIFA-Präsident Sepp Blatter (84) und den früheren UEFA-Boss Michel Platini (65) wird in der Schweiz nun offenbar auch wegen Verdachts auf Betrugs und Veruntreuung ermittelt. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf eine Quelle mit Akteneinsicht. Demnach seien die Ermittlungen ausgeweitet worden, zunächst war ein Verfahren wegen des Verdachts auf ungetreue Geschäftsbesorgung eingeleitet worden.
Die beiden einstigen Fußball-Funktionäre hatten sich vor etwa drei Monaten vor der Schweizer Bundesanwaltschaft erklärt. Das Strafverfahren gegen Blatter hatte die Schweizer Justiz bereits im September 2015 eröffnet, untersucht wird eine undokumentierte Zahlung von zwei Millionen Schweizer Franken an Platini aus dem Jahr 2011. Das Geld soll für eine Beratungstätigkeit geflossen sein, die Platini schon im Jahr 2002 abgeschlossen hatte.
Der Franzose sollte ursprünglich nur als „unterstützender Zeuge“ gehört werden. Wegen des Verdachts der Mittäterschaft wurde das Verfahren dann aber auch auf Platini ausgeweitet. Die Angelegenheit brachte beiden auf sportpolitischer Ebene bereits eine mehrjährige Sperre ein und hinderte Platini unter anderem daran, für das Amt als FIFA-Präsident zu kandidieren.
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