London (SID) – Fast genau acht Monate nach seinem Herzstillstand bei der EM-Endrunde hat der dänische Fußball-Nationalspieler Christian Eriksen sein Comeback auf dem Platz gefeiert. Sein Einsatz in einem Testspiel seines neuen englischen Klubs FC Brentford dürfte für den Mittelfeldstar an seinem 30. Geburtstag das schönste Geschenk gewesen sein.
Wie Eriksens Verein nach dem 3:2-Erfolg gegen den Sechstligisten Southend United mitteilte, gehörte der im Winter von Italiens Meister Inter Mailand auf die Insel zurückgekehrte Neuzugang während seines 60-minütigen Einsatzes zu den Aktivposten des Premier-League-Aufsteigers. Außerdem bereitete Eriksen, dem nach seinem Kollaps beim EM-Turnier ein Defibrillator eingesetzt wurde, einen Treffer vor.
Eriksen hatte Ende Januar einen Vertrag bis zum Saisonende in Brentford unterschrieben. Zuvor hatte sich der Ex-Profi von Tottenham Hotspur einer umfangreichen medizinischen Untersuchung unterziehen müssen, um eine Spielerlaubnis in England zu erhalten.
Zu Beginn der EM 2021 war Eriksen während des Vorrundenspiels der dänischen Nationalmannschaft im heimischen Kopenhagen gegen Finnland wegen eines Herzstillstands zusammengebrochen. Noch auf dem Platz begannen die Ärzte mit dem Kampf um Eriksens Leben, ehe die Mediziner nach einer Stunde Entwarnung geben konnten. Tags darauf setzten die Ärzte dem Profi einen Herzschrittmacher ein.
Seinen Wunsch nach einer Fortsetzung seiner Karriere bei Inter konnte sich Eriksen allerdings nicht erfüllen. Die Regeln in Italien verbieten den Profi-Vereinen aus Gründen des Gesundheitsschutzes den Einsatz von Spielern mit eingesetztem Defibrillator.
Auf sein Liga-Debüt für Brentford muss Eriksen jedoch vermutlich noch etwas warten. Erst am vergangenen Donnerstag hatte der Offensiv-Spezialist erklärt, dass dafür erst noch „ein paar Wochen“ vergehen müssten.
Allzu viel Zeit für die Erfüllung eines weiteren Traumes hat Eriksen jedoch nicht: Der 109-malige Nationalspieler will sich in Brentford noch für einen Platz in Dänemarks Kader für die WM-Endrunde in Katar empfehlen.
Text und Fotos: SID
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