München (SID) – Bayern Münchens Sportdirektor Hasan Salihamidzic hat Thomas Müller nach dessen kritischer Anmerkungen zur Transferpolitik des Rekordmeisters gerüffelt. „Der Thomas hat sich nach dem Pokalspiel, wo er mit der Leistung nicht so zufrieden war, mit seiner Aussage etwas verdribbelt. Da haben wir am nächsten Tag gleich drüber gesprochen. Wir haben uns hingesetzt und ich habe ihm auch gesagt, dass das nicht korrekt war“, sagte Salihamidzic vor dem 2:1-Erfolg der Münchner gegen Borussia Mönchengladbach bei Sky.
Müller habe „das verstanden. Er ist ja ein sehr intelligenter Junge und sehr intelligenter Spieler“, so Salihamidzic weiter. Die Haltung des FC Bayern sei so, „dass wir uns erst zu Transfers äußern, wenn sie gemacht sind. Das gilt für uns Verantwortliche aber besonders auch für die Spieler. Daran sollten wir uns alle halten“.
Rio-Weltmeister Müller hatte nach dem Einzug ins DFB-Pokalfinale zu Spekulationen über eine mögliche Verpflichtung des Leverkuseners Kai Havertz erklärt, dass dieser ein „extrem guter Spieler“ sei, er aber „keinen Einblick in den Finanzbereich“ des Klubs habe. Es sei aber „ein bisschen paradox, wenn man immer über Neuzugänge spricht und gleichzeitig Gehälter eingespart werden“, sagte der 30-Jährige.
Trainer Hansi Flick wollte die ganze Sache nicht allzu hoch hängen. „Das ist die Aussage von Thomas. Ich werde keinem Spieler etwas verbieten“, sagte er. Die Solidarität zu den Mitarbeitern sei „wichtig“, führte Flick weiter aus. Und es werde natürlich „trotz des Gehaltsverzichts Transfers geben“.
Kapitän Manuel Neuer äußerte sich bei Sky diplomatisch. Salihamidzic vertrete den Verein, „er ist für den Kader der nächsten Saison verantwortlich. Deshalb gibt es da zwei Perspektiven“. Allerdings müsse man „intern darüber reden“.