Bayern Münchens Sportliche Leiterin Bianca Rech hat sich für die Einführung eines Mindestgehalts in der Frauenfußball-Bundesliga ausgesprochen.
München (SID) – Bayern Münchens Sportliche Leiterin Bianca Rech hat sich für die Einführung eines Mindestgehalts in der Frauenfußball-Bundesliga ausgesprochen. „Es sollte eine Grenze geben, die jede Spielerin mindestens verdienen muss, damit sie von diesem Sport leben kann“, sagte die 41-Jährige dem Sport-Informations-Dienst (SID) vor dem Eröffnungsspiel am Freitag (19.15 Uhr/Eurosport und MagentaSport) bei der Eintracht im Frankfurter Deutsche Bank Park.
„Wenn eine Bundesliga-Spielerin sechsmal pro Woche trainiert und am Wochenende mit ihrem Team unterwegs ist, dann können wir nicht mehr von einer Freizeitbeschäftigung sprechen“, führte Rech aus. Dieser „Mindestlohn“ könne „über Zulassungsvoraussetzungen geregelt werden“.
Der zweite wichtige Ansatz für Fortschritte bei der Professionalisierung ist laut Rech „die Infrastruktur, vor allem die Trainingsbedingungen, die für die Ausübung eines professionellen Sports dazugehört.“
Die jüngsten Berichte über eine Rekordablöse für Barcelona-Zugang Keira Walsh (rund 460.000 Euro) sieht Rech kritisch: „Was da im Moment teilweise auf dem Transfermarkt passiert, ist nicht gut für eine gesunde Entwicklung. Das kann dem Frauenfußball schaden.“
Das „Karussell“ drehe sich „derzeit sehr schnell, die Strukturen und Basis haben vielerorts zu wenig oder fast gar keine Zeit, sich entsprechend zu entwickeln“, führte die frühere Nationalspielerin aus.
Ihren Top-Neuzugang, Europameisterin Georgia Stanway (England), lobte Rech als „Zugewinn, ihre Mentalität und Einstellung sind herausragend. Auch neben dem Platz ist sie ein unglaublich guter Charakter.“
Bild: Rech fordert ein Mindestgehalt in der Frauen-Bundesliga (© FIRO/FIRO/SID/)