Erling Haaland und Robert Lewandowski galten für einige Jahre als Aushängeschilder der Bundesliga. Nach ihren Wechseln in die Premier League bzw. La Liga schießen die beiden weiterhin Tore am Fließband.
Laut dem früheren SGE-Stürmer und heutigen TV-Experten Jan Age Fjörtoft widerlegen sie mit ihren Leistungen den sich hartnäckig haltenden Mythos, dass es in der Bundesliga einfacher sei, Treffer zu erzielen, als in den anderen europäischen Topligen. Vor diesem Hintergrund hat FanQ die Fans in Deutschland befragt, ob sie diese Ansicht teilen.
Fjörtoft: „Die treffen einfach munter weiter.“
Jan Age Fjörtoft, norwegischer TV-Experte, berichtet in seiner Kolumne beim „Kicker“, wie beeindruckt er von seinem Landsmann Erling Haaland ist. Dieser hat nach seiner Ankunft in der Premier League keinerlei Anlaufzeit benötigt, um sich bei Manchester City zurechtzufinden. In nur sechs Spielen hat der 22-Jährige bereits zehn Treffer erzielt.
Zum Vergleich: Sein ehemaliger Verein Borussia Dortmund hat in derselben Anzahl von Spielen nur acht Tore geschossen. Fjörtoft ist sich sicher, dass das vor allem an seiner Spielintelligenz liege. Aber auch Robert Lewandowski vom FC Barcelona legt mit sechs Treffern in nur fünf Spielen ordentlich vor. Das macht wohl besonders den Bayern-Verantwortlichen zu schaffen, bedenkt man deren jüngste Serie an Unentschieden und vergebenen Torchancen.
Als aktiver Spieler kam Fjörtoft 52-mal als Stürmer bei Eintracht Frankfurt zum Einsatz. Er weiß also, wovon er spricht. Seiner Meinung nach zeigt Haaland mit seiner Körpersprache, wo der Ball hinsoll: „Er bewegt sich oft entlang der letzten Linie, aber fast nie im Abseits. Viele haben ja gesagt, dass er ein Problem haben wird bei ManCity, weil die Räume enger werden. Aber da hat man ihn unterschätzt. Er sucht sich seine Zonen und macht die Tore auch dort.“ Es endet zwar oft damit, dass er den Ball nach einer Kombination nur noch ins Tor schieben muss, das sei allerdings nicht negativ zu bewerten. Dies zeige nur sein Können, immer richtig zu stehen und ähnelt somit stark dem Modus Operandi vom „Bomber der Nation“, Gerd Müller.
Für Fjörtoft sind Haaland und Lewandowski neben Kylian Mbappé, Sadio Mané, Karim Benzema und Harry Kane die zurzeit besten Stürmer der Welt. Außerdem hat er eine Dokumentation über seinen Landsmann gedreht und dabei festgestellt, dass der Angreifer von seinem starken Ehrgeiz angetrieben wird und nichts unversucht lässt, um immer besser zu werden. Diese fantastischen Leistungen zeigen demnach, dass man auch in anderen europäischen Ligen viele Tore schießen kann: „Was auch entkräftet, wie viel einfacher es angeblich ist, in der Bundesliga Tore zu erzielen. Denen gelingt das überall“, konstatiert der TV-Experte. Die Fans in Deutschland sehen das überwiegend genauso. 76,92% der Teilnehmer einer FanQ-Umfrage denken ebenfalls, dass die Bundesliga unterschätzt wird. Nur 18,18% der Befragten widersprechen dieser Einschätzung.
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