Der internationale Fußball galt schon bisher als Milliarden-Business. Doch nun hat der europäische Fußballverband UEFA noch einmal nachgelegt. Der Verkauf der Medienrechte für die USA brachte einen Milliardenerlös ein. Das ist nicht erstaunlich, schließlich zeigte gerade erst ein Bericht der UEFA auf, welches Wachstumspotenzial im Fußball steckt.
Käufer ist der Konzern Paramount Global. Er legte knapp 1,5 Milliarden Euro für die Medienrechte an den UEFA-Klub-Wettbewerben auf den Tisch. Zu dem Konzern gehört unter anderem der TV-Sender CBS. Dieser hat mit dem Deal seine Partnerschaft mit der UEFA verlängert. Er wird auch zukünftig die Champions League, die Europa-League und die Conference League in den USA übertragen.
Preissteigerung von 150 Prozent
Doch die Preise dafür sind kräftig angestiegen. Der Vertrag läuft über insgesamt sechs Jahre. Das bedeutet, dass Paramount Global jetzt 250 Millionen Euro pro Jahr, statt wie bisher 100 Millionen Euro pro Jahr an die UEFA bezahlt. Der Deal wurde bereits von CBS bestätigt, nachdem US-Medien zuvor von dem Rekord-Vertrag berichtet hatten. Dieser tritt ab der Saison 2024/2025 in Kraft und gilt damit pünktlich zum Start der großen Reform der Champions League. Doch die UEFA versucht also nicht nur finanziell zu punkten, sondern hat auch eine Reform ihrer wichtigsten Liga auf den Weg gebracht. Ab 2024 bekommt die Champions League ein neues Gesicht und soll so für noch mehr Spannung sorgen. Doch bis dahin sind noch zwei Saison zu spielen. Als Favorit in der neuen Saison gilt wieder einmal Manchester City.
Kommt jetzt die Zeit von Manchester City?
Die Mannschaft von Pep Guardiola konnte bereits in den letzten beiden Jahren ihre Favoritenstellung nicht in einen Erfolg umsetzen. Doch das hält die Buchmacher nicht davon ab, weiter auf Manchester City zu setzen. So erhält der Klub bei den Betway Champions League wetten eine Siegquote von 3,50 (Stand 24.8.) und führt damit die Favoritenlisten klar vor dem FC Liverpool und Paris Saint-Germain an. Der FC Bayern München folgt als beste deutsche Mannschaft auf Platz vier. Gut möglich, dass der Transfer von Stürmerstar Erling Haaland in diesem Jahr den Unterschied macht. Immerhin wartet Manchester City nun mit einem echten Mittelstürmer auf. Er könnte jene Tore beisteuern, die bisher zum ganz großen internationalen Erfolg gefehlt haben.
Dieser muss früher oder später her, schließlich pumpen die Eigentümer des Klubs seit Jahren Unsummen in den Verein. Die UEFA hingegen möchte mit ihrer Reform dafür sorgen, dass der Geldfluss niemals versiegt. Im Zuge der Neugestaltung der Champions League wird das Teilnehmerfeld des Wettbewerbs auf 36 Mannschaften aufgestockt. Die zusätzlichen Spiele werden zwar die körperliche Belastung der Fußballer weiter steigen lassen, doch gleichzeitig sorgen sie für noch mehr Einnahmen.
Fußball wird in den USA immer populärer
Der neue US-TV-Vertrag kommt gerade zur rechten Zeit, schließlich erlebt der Sport am finanziell wichtigen US-Markt seit einigen Jahren einen deutlichen Aufschwung. Nicht umsonst reiste der deutsche Meister, FC Bayern München, in die USA, um das Marketing für den Klub weiter anzukurbeln. Der Ausflug in die USA hat der Mannschaft sichtbar gutgetan, der Start in die neue Saison der Deutschen Fußball-Bundesliga ist hervorragend geglückt. Nach dem 7:0 Erfolg beim VfL Bochum gab Nationaltorwart Kevin Trapp von Eintracht Frankfurt dem Serienmeister gute Chancen, in dieser Saison auch international zu dominieren.
In der Champions League wartet auf den FC Bayern München jedoch in zwei Jahren eine wahre Revolution. Zunächst treten zukünftig 36, statt wie bisher 32 Mannschaften, im Kampf um den Titel an. Die Gruppenspiele entfallen, stattdessen spielen alle Teams in einer gemeinsamen Liga, wie der Kicker berichtete. Jeder Klub tritt in dieser Vorrunde achtmal gegen acht verschiedene Gegner an. Die Fans werden dabei vier Heimspiele und vier Auswärtsspiele sehen. Die Gegner werden vorab aus vier Setztöpfen zugelost.
Die besten acht Mannschaften dieser aus 36 Mannschaften bestehenden Liga sind direkt für das Achtelfinale und damit für die K.-o.-Phase qualifiziert. Jene Teams auf den Plätzen 9 bis 24 spielen in einer Play-off-Runde um die rechtlichen acht Plätze im Achtelfinale. Dabei werden jedoch, wie bisher, Hin- und Rückspiele stattfinden. Dieser neue Modus führt dazu, dass die Fans statt wie bisher 125, in Zukunft 225 Spiele in einer Saison der Champions League sehen werden.
Die Verteilung der Gelder ist noch offen, doch die erfolgreichen Vereine werden zweifellos von dem Geldregen profitieren. Sie forderten bereits eine faire Verteilung der Fußball-Milliarden. Diese fließen auch bei der Vergabe der TV-Rechte kräftig. Das Finale der kommenden Saison wird jedoch auch live im ZDF zu sehen sein.