Das hitzige Premier-League-Derby zwischen den Tottenham Hotspurs und Chelsea London am vergangenen Sonntagabend endete dank eines sehr späten Treffers von ‚Spurs‘-Sturmtank Harry Kane mit einem 2:2-Unentschieden. Als wäre die Partie an sich nicht schon spektakulär genug gewesen, sorgten die Trainer der beiden Teams für zusätzliches Aufsehen, indem sie mehrmals aneinandergerieten. FanQ hat deshalb die Fußballfans in Deutschland befragt, wie sie das Verhalten von Antonio Conte und Thomas Tuchel bewerten.
Tuchel und Conte geraten mehrmals aneinander
So bejubelte der Trainer der ‚Lilywhites‘ den umstrittenen Ausgleichstreffer in der 68. Minute zum zwischenzeitlichen 1:1 durch Pierre-Emile Höjbjerg aufreizend exzessiv. Er rannte dabei schreiend auf Chelsea Coach Thomas Tuchel los und feierte das Tor seiner Schützlinge auffällig nah bei seinem Kontrahenten, sodass der Schiedsrichter dazwischengehen musste.
Die ‚Blues‘ schlugen keine zehn Minuten später durch James zurück und gingen erneut in Führung. Den Schlusspunkt des dramatischen Derbys setzte jedoch Tottenhams Mittelstürmer Harry Kane, der mit der letzten Aktion des Spiels nach einer ebenfalls umstrittenen Ecke in der sechsten Minute der Nachspielzeit den erneuten Ausgleich erzielen konnte.
Doch auch nach dem Abpfiff waren die beiden Trainer nicht zu bändigen. So gerieten Antonio Conte und Thomas Tuchel erneut aneinander und lieferten sich ein Handgemenge. Beim obligatorischen Handschlag mangelte es dem Coach des FC Chelsea wohl an Respekt, weil der Italiener ihm dabei nicht in die Augen sah. Tuchel hielt den gegnerischen Trainer fest, Conte reagierte aufgebracht und es kam zu einer Rudelbildung. Die beiden mussten voneinander getrennt werden und sahen infolgedessen die Rote Karte von Schiedsrichter Anthony Taylor.
In diesem Kontext hat FanQ deutsche Fußballfans befragt, ob der Unparteiische mit den beiden Platzverweisen die richtige Entscheidung getroffen habe. Über drei Viertel (77,27 %) der Umfrageteilnehmer sind dabei der Meinung, dass die Roten Karten gerechtfertigt waren. Demgegenüber finden nur 4,55 % der Befragten, dass nur Tuchel Rot hätte sehen sollen, lediglich 2,27 % sind der Ansicht, man hätte ausschließlich Conte auf diese Weise bestrafen sollen.
Im Nachhinein waren die beiden Trainerkollegen bemüht, die Geschehnisse herunterzuspielen. „Wir haben für unsere Teams gekämpft, aber niemand wurde beleidigt oder verletzt“, betonte Tuchel in der anschließenden Pressekonferenz. „Für mich ist es keine große Sache und ich denke, er hat es auch genossen. Es ist nichts Schlimmes passiert“, so der 48-Jährige weiter. Sein Gegenüber ließ zunächst Ähnliches verlauten. „Wir haben es beide genossen“, sagte Conte. Schiedsrichter Taylor habe einfach „die Dynamik der Szene nicht verstanden, aber es ist okay“, fuhr der fünf Jahre ältere ‚Spurs‘-Coach vor. Alles weitere bleibe zwischen ihm und Tuchel.
Allerdings konnte es sich der Italiener nicht verkneifen, über die sozialen Medien noch einmal nachzutreten, wenn auch mit einem Augenzwinkern. Bei Instagram postete der 53-Jährige ein Bild von Tuchels Jubellauf über die zwischenzeitliche 2:2-Führung und schrieb dazu: „Zum Glück habe ich dich nicht gesehen… dir ein Bein zu stellen wäre wohlverdient gewesen…“ Die darauffolgenden Lachsmileys deuten jedoch an, dass Conte längst über den Zwist mit seinem Trainerkollegen vom FC Chelsea lachen kann, zumal auch er selbst das 1:1 seines Teams ausgiebig und emotional vor der gegnerischen Bank gefeiert hatte.
Bezüglich der Auseinandersetzung beim obligatorischen Handshake, hat der Italiener einen Vorschlag: „Das nächste Mal schütteln wir uns einfach nicht die Hände. Er bleibt bei seiner Bank, ich bei meiner, dann gibt es kein Problem“, wird er vom „Kicker“ zitiert. FanQ hat in dieser Angelegenheit die deutschen Fußballfans befragt, wie sie das Verhalten der beiden Streithähne beurteilen. Dass die an der Umfrage beteiligten Personen lediglich 2,31 von fünf möglichen Sternen vergeben, lässt den Rückschluss zu, dass die Anhänger das Verhalten der beiden Startrainer tendenziell ablehnen. Dafür spricht auch Tatsache, dass 38,46 % der Befragten die niedrigstmögliche Bewertung von einem Stern vornehmen.
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