Der Einsatz der Wolfsburger Polizei gegen Fans des Bundesliga-Aufsteigers Werder Bremen vor dem Nordduell könnte ein juristisches Nachspiel haben.
Wolfsburg (SID) – Der Einsatz der Wolfsburger Polizei gegen Fans des Bundesliga-Aufsteigers Werder Bremen vor dem Nordduell (2:2) könnte ein juristisches Nachspiel haben. Die Fanhilfe Bremen kündigte eine Überprüfung der Rechtmäßigkeit des Vorgehens seitens der Ordnungskräfte an.
Nach übereinstimmenden Berichten wurden zahlreiche Anhänger der Hanseaten am Bahnhof durchsucht, auch die Personalien wurden festgestellt. Mehrere Ultra-Gruppierungen entschlossen sich daher zur vorzeitigen Rückkehr nach Bremen.
Beim Bundesliga-Neuling sorgten die Zustände im Vorfeld der Begegnung für Unverständnis. „Wenn Gäste so behandelt werden, kann das nicht im Sinne des Zuschauersports Fußball sein. Das ist eine Entwicklung, die wir wirklich nicht gutheißen können“, sagte Werder-Präsident Hubertus Hess-Grunewald am Sky-Mikrofon. Clemens Fritz, Sportlicher Leiter Profifußball, sprach von einem „absolutem Unding“.
Noch bei Vorbesprechungen zu Wochenbeginn war die Partie bezüglich der Sicherheitslage in die niedrigste Kategorie eingestuft worden. Via Twitter erklärte die Polizei Wolfsburg, man habe „aus gefahrenabwehrrechtlichen Gründen eine Kontrollstelle eingerichtet, um Auseinandersetzungen von Fangruppierungen und das Mitführen und Abbrennen von Pyrotechnik zu verhindern“.
Bild: Clemens Fritz kritisiert den Wolfsburger Polizeieinsatz (© FIRO/FIRO/SID/)