Union Berlin hat gleich zu Beginn der Bundesliga-Saison seine sportliche Vormachtstellung in der Hauptstadt untermauert.
Berlin (SID) – Rot-weiße Euphorie an der Alten Försterei: Union Berlin hat gleich zu Beginn der Bundesliga-Saison seine sportliche Vormachtstellung in der Hauptstadt untermauert und dem Rivalen Hertha BSC nach dem bitteren Pokal-Aus den nächsten herben Dämpfer versetzt. Die Mannschaft von Trainer Urs Fischer setzte sich mit 3:1 (1:0) durch und feierte so den nächsten Prestigesieg gegen die Hertha.
Zu Unions neuen Derby-Helden krönten sich Jordan Siebatcheu (31.) mit seinem Treffer beim Bundesliga-Debüt, Sheraldo Becker (50.) und Robin Knoche (54.). Hertha-Offensivspieler Dodi Lukebakio (85.) gelang nicht mehr als Ergebniskosmetik. In der vergangenen Saison hatten die Unioner sowohl die beiden Begegnungen in der Liga als auch das Aufeinandertreffen im DFB-Pokal für sich entschieden.
Erst vor knapp einer Woche war Hertha beim Pflichtspieldebüt des neuen Trainers Sandro Schwarz in der ersten Runde des DFB-Pokals beim Zweitligisten Eintracht Braunschweig gescheitert. Die Köpenicker hatten den Einzug in die nächste Runde beim Regionalligisten Chemnitzer FC hingegen nach Verlängerung geschafft.
Vor dem Bundesliga-Start hatte Herthas Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic den eigenen Klub, der sich den Klassenerhalt in der vergangenen Saison erst in der Relegation gesichert hatte, gegen den Europa-League-Teilnehmer aus Köpenick als „Außenseiter“ bezeichnet: „Wir können uns nicht hinstellen und sagen, dass wir die Favoriten sind.“
Und es dauerte keine Minute, da wurde es vor dem Tor der Gäste schon brenzlig. Der Versuch von Rani Khedira, der im Strafraum zum Schuss kam, wurde jedoch geblockt. Danach entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem beide Mannschaften zunächst kaum gefährlich vor das Tor kamen.
Julian Ryerson probierte es aus der Ferne, der Schuss ging jedoch klar vorbei (18.). Mit seinem zweiten Versuch aus der Distanz zwang der 24-Jährige kurze Zeit später Hertha-Keeper Oliver Christensen zu einer starken Parade (27.). Siebatcheu gelang per Kopf schließlich der Führungstreffer für die Eisernen, die in der Folge wieder etwas mehr vom Spiel hatten.
Hertha kam durch den neuen Kapitän Marvin Plattenhardt noch einmal zu einer Gelegenheit, dessen Freistoß stellte für Union-Torhüter Frederik Rönnow jedoch kein Problem dar (36.).
Nach der Pause starteten die Gastgeber mit Tempo. Becker erhöhte, Knoche legte wenig später nach, der Treffer zählte nach Videobeweis. Schwarz versuchte die bis dahin eher harmlose Offensive zu beleben und wechselte gleich dreifach. Erst in der Schlussphase machte sich dies wirklich bemerkbar.
Bild: Union Berlin schlägt Hertha BSC (© AFP/SID/ODD ANDERSEN)