Köln (SID) – Brasilien hat seine Bewerbung zur Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2023 kurz vor Toreschluss zurückgezogen. Der Verband CBF teilte am Montagabend mit, die vom Weltverband FIFA geforderten Garantien sowohl von Seiten der Bundesregierung als auch von anderen öffentlichen und privaten Partnern derzeit nicht vorlegen zu können.
Die Wahl des kommenden WM-Gastgebers findet am 25. Juni auf einer Online-Sitzung des FIFA-Councils statt. Nach dem Rückzug von Brasilien sind noch Japan, Kolumbien sowie Australien und Neuseeland mit einer gemeinsamen Kandidatur im Rennen. Der CBF sagte gleichzeitig dem südamerikanischen Nachbarn Kolumbien bei der Wahl seine Unterstützung zu.
Laut CBF sieht sich die Regierung von Staatschef Jair Bolsonaro wegen der Coronavirus-Pandemie und der damit verbundenen wirtschaftlichen Krise derzeit nicht in der Lage, sich an Zusagen zu binden. In der Mitteilung heißt es zudem, dass nach dem Confed-Cup 2013, der Männer-WM 2014, den Olympischen Spielen und den Paralympics 2016 sowie im vergangenen Jahr mit der U17-WM und der Copa America die Aussicht auf die Ausrichtung eines weiteren Großevents eher gering seien.