Die deutschen Schiedsrichter wollen sich bei der Frage nach dem Handspiel im Finale der Frauenfußball-EM nicht festlegen.
Frankfurt am Main (SID) – Die deutsche Schiedsrichter-Spitze will sich bei der Frage nach dem strittigen Handspiel im Finale der Frauenfußball-EM zwischen England und Deutschland (2:1 nach Verlängerung) nicht eindeutig festlegen. „Das war eine kleinteilige Situation und sehr schwierig für die Schiedsrichterin“, sagte Peter Sippel, der sportliche Leiter der Bundesliga-Referees, am Mittwoch in Frankfurt Main: „Ob das reicht für eine VAR-Intervention?“
Beim Endspiel in Wembley am vergangenen Sonntag hatte es nach Überprüfung einer Szene durch den Videoschiedsrichter beim Stand von 0:0 in der 26. Minute keinen Elfmeter zugunsten der Deutschen gegeben. Die englische Kapitänin Leah Williamson hatte den Ball kurz vor der Torlinie potenziell strafbar an den Arm bekommen.
„Ich hätte mir durchaus gewünscht, dass sich die Schiedsrichterin die Szene noch einmal angeschaut hätte“, sagte der deutsche VAR-Chef Jochen Drees: „Aber war das Handspiel für die Spielerin überhaupt vermeidbar? Ich kann auch das nachvollziehen, was der VAR entschieden hat.“
Bild: Sippel nimmt Schiedsrichterin in Schutz (© FIRO/FIRO/SID/)