Ex-Profi Maik Franz traut dem neuen Hertha-Präsidenten Kay Bernstein zu, die tiefen Gräben beim Bundesligisten aus der Hauptstadt zu beseitigen.
Berlin (SID) – Ex-Profi Maik Franz (40) traut dem neuen Hertha-Präsidenten Kay Bernstein zu, die tiefen Gräben beim Fußball-Bundesligisten aus der Hauptstadt zu beseitigen. „Kay ist kein Hardliner, er hat ein blau-weißes Herz. Er ist allem gegenüber offen. Er öffnet Türen, statt diese zu schließen“, sagte der frühere Verteidiger im Interview mit Sportradio Deutschland über den neuen Boss, der selbst ehemals zur Ultraszene der Hertha gehörte.
Bernstein sei ein „ehrlicher und bodenständiger Charakter, mit dem man sich gut austauschen kann. Ich bin mir sicher, dass sie in der Führung gut zusammenarbeiten werden. Und viel schlechter kann es ja gar nicht mehr laufen“, meinte Franz, der zwischen 2011 und 2014 selbst für die Hertha aufgelaufen war.
Bernstein war am 26. Juni als Nachfolger von Werner Gegenbauer gewählt worden und hatte sich gegen seinen Konkurrenten und Polit-Profi Frank Steffel durchgesetzt. Sein Ziel sei es, den Verein, der in der vergangenen Saison erst in der Relegation den drohenden Absturz verhindert hatte, wieder zu einen.
Bernstein müsse sich aber auch von der ihm bekannten Ultraszene notfalls abgrenzen. „Da muss Kay auch durchgreifen. Das wird die große Challenge“, sagte Franz, „aber er hat eine klare Vision, eine klare Idee. Trotzdem ist es für ihn eine große Herausforderung, sich nicht instrumentalisieren zu lassen.“
Wichtig ist für Maik Franz vor allem der Schulterschluss zwischen Bernstein und Hertha-Investor Lars Windhorst, der sich für Steffel als Präsident ausgesprochen hatte. „Lars Windhorst muss dazulernen, das ist ganz wichtig. Er hat klare Fehler gemacht“, meinte Franz, „wenn er auf den neuen Präsidenten zugeht, kann das funktionieren. Aber es kann auch in die Hose gehen.“
Bild: Maik Franz von Hertha-Präsident Bernstein überzeugt (© FIRO/FIRO/SID/)