Die Vertreter der wichtigsten Fan-Organisationen begrüßen die Wahl des früheren Ultras Kay Bernstein zum neuen Hertha-Präsidenten.
München (SID) – Die Vertreter der wichtigsten Fan-Organisationen begrüßen die Wahl des früheren Ultras Kay Bernstein zum neuen Hertha-Präsidenten und erhoffen sich mehr Einfluss auf breiterer Front. „Aus unserer Sicht ist das eine erfreuliche, eine großartige Sache. Das war ein guter Tag für die Fans“, sagte Sig Zelt von „Pro Fans“ dem SID.
„Das Beispiel zeigt, dass es möglich ist, mehr Einfluss und sogar Mehrheiten zu bekommen“, ergänzte Zelt. Er glaube, dass dies auch bei anderen Vereinen möglich sei.
Zelt ist bekennender Unioner, „aber das hat mich nicht davon abgehalten, Herrn Bernstein zu gratulieren. Er hat sich auch bedankt.“ Bei Hertha habe es „das sogenannte Establishment über Jahre nicht geschafft, den Verein voranzubringen, da wurde so viel Geld verbrannt. Man kann nur hoffen, dass der Neuanfang gelingt.“
Helen Breit von „Unsere Kurve“ meinte: „Der öffentliche Druck durch Fans wird wahrgenommen, man kann ihre Stimme nicht mehr so klein reden wie es vor der Pandemie der Fall war.“ Es freue sie „massiv“, dass sich auf Mitgliederversammlungen mehr bewege – „und wir müssen diese Möglichkeit auch nutzen, weil wir sie in Deutschland haben“.
In Sachen Mitspracherecht sieht sie „nüchtern betrachtet keinen allgemeinen Positivtrend“. Dennoch formiere sich immer stärker eine kritische Fanöffentlichkeit. Sie hoffe, „dass sich diese breitere Basis bei Wahlen vermehrt zeigt und sagt: Da läuft noch einiges schief!“
Bild: Hertha-Präsident Bernstein erhält Unterstützung (© FIRO/FIRO/SID/)