Leverkusen (SID) – Sport-Geschäftsführer Rudi Völler vom Bundesligisten Bayer Leverkusen und Paderborn-Trainer Steffen Baumgart haben eine Anpassung des Corona-Hygienekonzepts der Deutschen Fußball Liga (DFL) vorgeschlagen. „Mittlerweile ist es schwer nachvollziehbar, dass Menschen in Cafes ohne Mundschutz ihren Cappuccino trinken dürfen, während unsere Co-Trainer, die Ersatzspieler und wir Offiziellen auf der Tribüne mit großem Abstand und an der frischen Luft noch eine Maske tragen müssen“, äußerte der Weltmeister von 1990 in der Bild.
Völler weiter: „Zumal das vorliegende Konzept vor sechs Wochen geschrieben wurde, als die Zahlen viel dramatischer waren.“ Baumgart stimmte zu: „Ich finde schon, dass man einiges überdenken kann.“ Die hygienischen Auflagen für Medienvertreter sind aus Sicht des Coaches nicht angemessen: „Wir haben Kameraleute, die mit Maske arbeiten, bei denen im Umkreis von 30 Metern keiner rumsteht. Wir haben Reporter, bei denen du du nur die Hälfte verstehst, weil sie einen Knödel im Mund haben – oder anders ausgedrückt: Weil sie mit Maske davor arbeiten, obwohl wir drei Meter voneinander entfernt sind.“
Völler, der einstige Italien- und Frankreich-Legionär, hofft indes, dass in der kommenden Saison bei den Spielen auch wieder Zuschauer in die Bundesliga-Stadien kommen dürfen. „Das ist der Wunsch von allen. Aber der Verlauf der Pandemie muss mitspielen“, betonte Völler, der nochmals bekräftigte, dass es zu den derzeitigen Geisterspielen keine Alternative gebe. „Die Situation hat es zu dem Zeitpunkt so verlangt. Nur dadurch konnten wir wieder anfangen zu spielen“, meinte Völler.