Berlin (SID) – Bundestrainer Joachim Löw wird auch im Saisonendspurt der Fußball-Bundesliga auf Stadionbesuche verzichten. „Ich möchte und werde hier keine Sonderrechte beanspruchen, sondern akzeptiere diese nachvollziehbare Vorgabe und halte mich daran“, sagte der 60-Jährige der Sport-Bild mit Blick auf die im DFL-Hygienekonzept vorgesehenen Beschränkungen, die formal selbst ihm keinen Einlass gewähren.
„Natürlich wäre ich auch ich gerne in den Stadien dabei“, gab Löw zu: „Bei einem Spitzenspiel wie letzte Woche zwischen Dortmund und Bayern beispielsweise sind ja eine Menge Nationalspieler auf dem Platz.“ Die Spiele verfolgt der Bundestrainer nur im TV, „und in unserem Trainerteam diskutieren wir dann auch regelmäßig und intensiv darüber“.
Löw betonte erneut, dass ihn die Qualität der Spiele an den ersten vier Spieltagen nach der Coronapause positiv überraschen würde. „Die Intensität der Spiele ist hoch, die Spieler wirken fit, sie sind motiviert und versprühen Lust und Freude“, sagte Löw: „Mir macht das Zuschauen Spaß.“
Kontakt mit seinen Nationalspielern hält Löw durch Telefonate oder kurze Chats. Ende August könnte er sein Team zur Vorbereitung auf die Länderspiele in der Nations League gegen Spanien (3. September) und die Schweiz (6. September) wieder persönlich begrüßen.
Er selbst versucht trotz der aufgelockerten Kontaktbeschränkungen, derzeit persönliche Begegnungen zu meiden, „so schwer mir das auch fällt. Aber da geht es mir wahrscheinlich wie jedem“.
Das Krisenmanagement des Staates lobte Löw ausdrücklich: „Die Politik mit Bundeskanzlerin Angela Merkel an der Spitze macht das aus meiner Sicht sehr gut, ich habe großen Respekt davor.“ Deutschland und die Bundesliga „gehen hier voran und übernehmen Verantwortung, so Löw.