Lomitz (SID) – Fußball-Nationaltorhüterin Almuth Schult sieht den Restart der Frauen-Bundesliga als große Chance. Es sei positiv, „dass wir mehr Aufmerksamkeit generieren, dass sich vielleicht mehr Sponsoren interessieren, dass die Lizenzvereine danach mehr Engagement in den Frauenfußball stecken“, sagte die 29-Jährige im SID-Interview. Durch diese Faktoren könne das Ziel erreicht werden, dass „der Frauenfußball in der kompletten Liga professionell ausgeübt werden kann in hoffentlich naher Zukunft“.
Die Olympiasiegerin vom deutschen Serienmeister VfL Wolfsburg ist seit April Mutter von Zwillingen. Trotz der großen Herausforderungen möchte sie ihren Status als Nummer eins im DFB-Team wiedererlangen: „Wer mich kennt, weiß, wie ehrgeizig ich bin. Und das heißt, dass ich irgendwann wieder bei der Nationalmannschaft im Tor stehen möchte.“ Vorgenommen hat sich Schult das Comeback in den Spielbetrieb noch für dieses Jahr – wenn es Körper und Kinder erlauben.
Dass Profifußball und Nachwuchs mit entsprechender Unterstützung unter einen Hut zu bringen sind, sei in anderen Ländern wie den USA oder Schweden zu beobachten. Schult sieht sich hierzulande als Wegbereiterin: „Ich denke, dass es funktionieren wird. Und ich hoffe, dass das auch anderen Mut macht.“ Seit der aktuellen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat keine Nationalspielerin mehr während der aktiven Karriere diesen Spagat versucht.