Dresden (SID) – Sport-Geschäftsführer Ralf Minge sieht seinen nahenden Abschied vom abstiegsbedrohten Fußball-Zweitligisten Dynamo Dresden mit gemischten Gefühlen. „Keine Verantwortung mehr für Dynamo zu tragen wird eine neue Erfahrung sein, die ich nach dem Ende meines Vertrages erst einmal verarbeiten werde“, schrieb Minge in einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung, in der er sich ausführlich zu seinem bevorstehenden Aus bei den Sachsen äußerte.
„Ich hätte mir gern ein anderes Ende, einen anderen Abschied als Verantwortungsträger des Vereins gewünscht“, gab Minge zu und fügte vielsagend an: „Aber ich persönlich kann in den Spiegel schauen, und das war mir in meinem Leben schon immer wichtig.“
Dynamo hatte am Montagabend mitgeteilt, dass für „beide Seiten nicht mehr die volle Überzeugung“ bestand, „den bisherigen Weg in der bestehenden Form gemeinsam fortsetzen zu wollen.“ Minge erklärte dazu: „Für mich war (…) bereits Ende Dezember klar, dass ich nur dann gemeinsam mit meinem Team weiter mit ganzer Kraft meine Tätigkeit als Sportgeschäftsführer – gerade über den 30. Juni 2020 hinaus – ausüben kann, wenn ich die volle Rückendeckung und das absolute Vertrauen des gesamten Aufsichtsrates erhalten werde.“
Er habe jedoch schnell erfahren, dass diese Rückendeckung nicht sicher sei, sagte Minge und schlussfolgerte nach einigem Hin und Her: „Ich hänge mit ganzem Herzen am Verein Dynamo Dresden, aber ganz sicher nicht an irgendeinem Posten.“
Er gehe davon aus, „dass wir auch in der nächsten Saison wieder Zweitliga-Fußball in Dresden sehen werden“, sagte er: „Die Mannschaft, das Trainerteam und auch ich werden bis zum letzten Tag alles geben, was in uns steckt.“