Köln (SID) – Kaum hatte Peter Gulacsi den Ball abgefangen, da startete Timo Werner auch schon im Vollsprint durch. Der Torjäger wusste, dass er den Ball gleich serviert bekommen würde – von seinem Torhüter wohlgemerkt. Der Rest war Formsache, Werner stürmte über den Platz, verwandelte eiskalt zu seinem 25. Saisontreffer (50.) und hatte somit großen Anteil am letztlich souveränen 4:2 (2:1) von RB Leipzig gegen den 1. FC Köln.
Gulacsi, der einen Freistoß des Kölners Florian Kainz zunächst abfing und dann Werner mit einem punktgenauen Abschlag bediente, erhielt prompt ein Sonderlob von seinem Trainer. Ein solch reaktionsschnelles Umschaltspiel „erwarte ich von meinem Torhüter“, sagte Julian Nagelsmann.
Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass dieses Zusammenspiel zwischen dem Torhüter und dem Nationalstürmer so herausragend klappt. Bereits beim 1:1 gegen den VfL Wolfsburg im vergangenen Oktober war das Duo gemeinsam erfolgreich.
Am Montag lagen exakt 9,78 Sekunden zwischen Gulacsis Parade und Werners Treffer. Während sich Leipzig über den Blitztreffer freute, herrschte beim FC Frust. Trainer Markus Gisdol schlug schon die Arme vors Gesicht, als Werner den Ball gerade angenommen und noch nicht verwandelt hatte. Und Abwehrchef Rafael Czichos sprach von einem Gegentor, das man „im ganzen Leben nicht bekommen darf“.