Ludovit Reis versuchte erst gar nicht, seinen Siegtreffer im Relegations-Hinspiel als Geniestreich zu verkaufen.
Berlin (SID) – Ludovit Reis versuchte erst gar nicht, seinen Siegtreffer im Relegations-Hinspiel als Geniestreich zu verkaufen. „Ich sah, dass der Torwart nah am ersten Pfosten stand. Meine Absicht war, den Ball auf den langen Pfosten für jemand anderen zu spielen“, sagte der Profi des Zweitligisten Hamburger SV bei Sky. Doch der Ball flog als Bogenlampe direkt aufs Tor und senkte sich hinter Hertha-Keeper Oliver Christensen ins lange Eck.
Auch wenn der 1:0-Siegtreffer (57.) beim Bundesliga-16. Hertha BSC keine Absicht war – Reis war einfach nur froh, „dass der Ball reingegangen ist“. Auch für Hertha-Trainer Felix Magath war die Szene spielentscheidend. „Eigentlich hätte es 0:0 ausgehen sollen. Aber einem Spieler ist der Ball abgerutscht“, sagte der 68-Jährige, „das war der Unterschied“.
Seinem Torhüter Christensen, der ausgerechnet in diesem Nervenspiel seine Pflichtspiel-Premiere für Hertha feierte, weil Stammkeeper Marcel Lotka verletzt fehlte, machte Magath keinen Vorwurf. Der junge Däne sich selbst dagegen schon. „Ich bin vielleicht ein Stück zu weit vorne“, sagte der 23-Jährige, „Es ist keine einfache Situation, vielleicht kann ich es besser machen.“
Sollte Lotka aber für das Rückspiel am Montag (20.30 Uhr/Sat1 und Sky) von seinem Nasenbeinbruch genesen sein, wird Christensen wieder auf die Bank zurückkehren.
Bild: Ludovit Reis (m.) traf in Berlin per Bogenlampe (© AFP/SID/TOBIAS SCHWARZ)