Frankfurt/Main (SID) – Der frühere Fußball-Funktionär Andreas Rettig hält die Einführung einer Gehaltsobergrenze in Europa auch wegen der Dominanz der englischen Premier League für sehr unwahrscheinlich. „Als Marktführer wird die Premier League überhaupt kein Interesse daran haben, sich selbst zu beschränken“, sagte Rettig in der Sendung SWR Sport BW: „Das sind alles Unternehmen, die profitorientiert sind. Warum sollten sie diesen Wettbewerbsvorteil aufgeben?“
Im Zuge der Coronakrise waren zuletzt zahlreiche Gedankenspiele zur Eindämmung der extremen Kosten (für Spieler) aufgekommen, unter anderem eben die Einführung der Gehaltsgrenze nach US-amerikanischem Vorbild. Rettig bezeichnete dies aber als „unrealistisches Szenario. In den USA gibt es keine Auf- und Abstiegsregelung. Die Vereine dort sind strukturell ähnlich organisiert“, erklärte der ehemalige Boss der Deutschen Fußball Liga (DFL): „Hier ist es etwas anders. Hier gibt es durch die Teilnahme an internationalen Wettbewerben auch andere Wettbewerbe, die dann zu berücksichtigen sind.“