Frankfurt/Main (SID) – Weston McKennie, Jadon Sancho und weitere Profis haben am vergangenen Spieltag der Fußball-Bundesliga mehr oder weniger eindeutige Botschaften gegen Rassismus und Polizeigewalt gesandt. Auch wenn die Aktionen für viele ein richtiges Signal waren, haben die Spieler damit gegen Regularien verstoßen.
In den vom zuständigen International Football Association Board (IFAB) verabschiedeten und vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) übernommenen Regeln zur Saison 2019/20 heißt es bei Regel 4 („Ausrüstung der Spieler“) auf Seite 27 unter dem Punkt „Slogans, Botschaften, Bilder und Werbung“:
„Die Ausrüstung darf keine politischen, religiösen oder persönlichen Slogans, Botschaften oder Bilder aufweisen. Spieler dürfen keine Unterwäsche mit politischen, religiösen oder persönlichen Slogans, Botschaften oder Bildern oder Werbeaufschriften mit Ausnahme des Herstellerlogos zur Schau stellen. Bei einem Verstoß gegen diese Bestimmung wird der Spieler und/oder das Team durch den Wettbewerbsorganisator, den nationalen Fußballverband oder die FIFA sanktioniert.“ Und weiter: „In jedem Fall unzulässig sind Slogans, Botschaften oder Bilder mit Bezug auf jegliche lebende oder verstorbene Person (außer ihr Name ist Teil des offiziellen Wettbewerbsnamens).“
Zudem heißt es in den Statuten der Deutschen Fußball Liga (DFL) im Anhang „Spielkleidungsrichtlinie“ unter Paragraph 36: „Politische und/oder andere Mitteilungen auf den Ausrüstungsgegenständen sind keinesfalls erlaubt.“
Anton Nachreiner, der Vorsitzende des DFB-Kontrollausschusses, teilte nach der Aktion von McKennie bereits mit, „sich im Laufe der nächsten Tage dieser Angelegenheit annehmen und den Sachverhalt prüfen“ zu wollen.