Tiefes Durchatmen bei Eintracht Frankfurt: Das Team von Trainer Adi Hütter hat sich mit einem Auswärtssieg beim VfL Wolfsburg dringend benötigte Luft im Abstiegskampf verschafft. Die Hessen setzten sich bei den zuletzt starken Wölfen mit 2:1 (1:0) durch und feierten nach sechs Partien ohne Sieg wieder einen Dreier. Mit 32 Punkten müssen die Frankfurter aber weiter wachsam bleiben.
Der VfL ärgert sich über die verpasste Chance auf Punkte im Rennen um ein Europacup-Ticket. Der Mannschaft von Coach Oliver Glasner mangelte es nicht an Einsatzbereitschaft oder spielerischen Elementen. Vor allem die fehlende Durchschlagskraft vor dem Frankfurter Tor war aus Sicht der Gastgeber zu beklagen.
Andre Silva brachte die Eintracht per Foulelfmeter in der 27. Spielminute in Führung. Der Portugiese war zuvor nach einer Flanke von Wölfe-Verteidiger Marin Pongracic umklammert und zu Fall gebracht worden. Der starke Kevin Mbabu traf in der zweiten Halbzeit per Kopf zum Ausgleich (58.). Der Japaner Daichi Kamada (85.) entschied die Begegnung zugunsten der Hessen. Frankfurts Lucas Torro (90.+5) sah noch die Gelb-Rote Karte.
Auch die Wölfe hatten sich nach zuletzt überzeugenden Auftritten mehr erhofft, das Team von Trainer Oliver Glasner bleibt mit 42 Zählern als Sechster aber auf Kurs Europacup. Den spielerisch überlegenen Gastgebern fehlte die nötige Durchschlagskraft vor dem Eintracht-Tor, um mehr als ein Unentschieden zu holen.
Beide Mannschaften lieferten sich viele Zweikämpfe im Mittelfeld, es dauerte bis zur ersten Torchance. Doch die hatte es dann direkt in sich: Wolfsburgs Josip Brekalo zog freistehend im Strafraum mit links ab, Kevin Trapp rettete im Frankfurter Tor in größter Not (20.).
Spätestens in der 42. Spielminute hätte das Glasner-Team treffen müssen, als Torjäger Wout Weghorst aus dem Gewühl an Trapp hängenblieb. Zuvor besaß jedoch die Eintracht auch eine exzellente Gelegenheit zum 2:0 – Mijat Gacinovic verzog nach Flankenlauf von Filip Kostic und ärgerte sich lautstark im leeren Stadion (40.).
Wolfsburg kam wütend aus der Halbzeitpause und forderte nach einem vermeintlichen Handspiel von Andre Silva einen Elfmeter. Doch Schiedsrichter Guido Winkmann erhielt kein Signal vom Videoschiedsrichter, auf den Punkt zu zeigen (53.). Fünf Minuten nach dem Ausgleich hatte der zuletzt treffsichere Pongracic freistehend aus kurzer Distanz die Wölfe-Führung auf dem Fuß, schoss aber über das Tor (63.), bevor Eintracht-Stürmer Gacinovic zu Beginn der umkämpften Schussphase an Koen Casteels scheiterte (74.).
Für die Eintracht geht es bereits am Mittwoch mit einem Nachholspiel in Bremen weiter. Wolfsburg hat bis Sonntag Pause und muss dann ebenfalls bei Werder ran.
SID