Berlin (SID) – Hertha BSC hat den Abstiegsgipfel in der Fußball-Bundesliga gewonnen und Trainer Felix Magath das Jubiläum versüßt. In Magaths 500. Bundesligaduell als Cheftrainer gewannen die Berliner zum Abschluss des 31. Spieltags das Schlüsselspiel gegen den VfB Stuttgart mit 2:0 (1:0) und distanzierten die Schwaben auf vier Punkte.
Dem VfB, den Magath zwischen 2001 und 2004 trainierte, droht auf dem Relegationsplatz nach zwei Jahren im Oberhaus mehr denn je der erneute Absturz in die Zweitklassigkeit. Auch Hertha ist als 15. weiterhin in Gefahr. Dass die Berliner dem Saisonfinale nun aber zumindest etwas entspannter entgegenblicken kann, verdanken sie den Angreifern Davie Selke (4.) und Ishak Belfodil (90+3.).
Magath verzichtete nach dem wichtigen Erfolg in Augsburg auf Rotation. Einzig der Gelb-gesperrte Marco Richter wurde von Vladimir Darida ersetzt. Beim VfB kehrte Kapitän Wataru Endo nach seiner Corona-Pause in die Startelf zurück.
Die 54.589 Zuschauer im gut gefüllten Olympiastadion sahen einen fulminanten Hertha-Start. Von der in der Vergangenheit viel zu oft gezeigten Lethargie war nichts zu sehen, die Berliner zeigten die richtige Körpersprache, agierten in den Zweikämpfen aggressiv und überzeugten mit viel Offensivdrang.
Der Lohn folgte schnell: Nach einer scharfen Hereingabe von Ex-Nationalspieler Marvin Plattenhardt traf Selke zur Führung. Bereits zuvor hatte der Ex-Stuttgarter Marc Oliver Kempf die Führung nach einer Ecke knapp verpasst (3.).
Die Blau-Weißen kontrollierten in der Folge das Geschehen, auch, weil das Mittelfeld um den emsigen Suat Serdar die Räume eng machte und viele entscheidende Duell gewann. Die folgenden Umschaltaktionen verpufften jedoch meist.
Stuttgart tat sich im Ballbesitz enorm schwer und kam dem Berliner Strafraum kaum gefährlich nahe. Bis zum Pausenpfiff flachte das Niveau der Begegnung zunehmend ab. Große Möglichkeiten erspielte sich keines der beiden Teams.
In der zweiten Halbzeit verschob sich das Kräfteverhältnis zunächst zugunsten der Gäste. Hertha wurde passiver und schien zeitweise Selbstvertrauen einzubüßen. Der VfB kam vermehrt zu Abschlüssen, Konstantinos Mavropanos traf nach einem starken Solo nur die Latte (52.). Hertha wurde nach personellen Wechseln stabiler, trotzdem blieb das Spiel offen. Belfodil machte spät alles klar.
Text und Fotos: SID