Fürth (SID) – Es hatte sich sich seit Monaten abgezeichnet, nun ist es passiert: Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth steht vorzeitig als erster Absteiger aus der Fußball-Bundesliga fest. Das unglückliche Kleeblatt unterlag Bayer Leverkusen mit 1:4 (1:2) und kann den Relegationsplatz an den drei noch verbleibenden Spieltagen nicht mehr erreichen. Die Werkself behauptete durch den Sieg derweil Tabellenplatz vier.
Fürth ging durch Jetro Willems früh in Führung (5.), besiegelte danach sein Schicksal aber selbst: Bei den Treffern von Patrik Schick (8./nach Videobeweis) und Sardar Azmoun (18.) leisteten die Gastgeber unfreiwillig Schützenhilfe. Paulinho (58.) und Exequiel Palacios (84.) machten alles klar. Damit endet die zweite Saison der Franken in der obersten deutschen Spielklasse wie die erste: Bereits 2012/2013 war der dreimalige deutsche Meister nach dem Aufstieg gleich wieder abgestiegen.
Die 11.579 Zuschauer im Ronhof sahen eine turbulente Anfangsphase. Fürth führte früh, weil Leverkusens Abwehr weder Vorbereiter Jessic Ngankam noch Torschützen Willems konsequent verteidigte. Bayer glich jedoch kurz darauf aus – Schick vollendete mit der Hacke. Der Treffer wurde wegen der Abseitsstellung des Tschechen zunächst abgewunken, zählte nach Videobeweis aber dennoch zu Recht, weil der Ball vom Fürther Branimir Hrgota zu Schick kam.
Torhüter Andreas Linde begünstigte kurz darauf zum Entsetzen der Fans und seiner Mitspieler die Führung für Leverkusen: Der Norweger stoppte einen scheinbar harmlosen Rückpass von Sebastian Griesbeck, spielte den Ball aber direkt auf in den Fuß des anlaufenden Azmoun. Für den Iraner, der später noch den dritten Treffer der Gäste einleitete, war es ein Leichtes, sein erstes Tor in der Bundesliga zu erzielen.
Anschließend verflachte das Spiel zunächst. Beiden zudem ersatzgeschwächten Mannschaften fehlten die Präzision im Aufbau und die Durchschlagskraft vor dem und im Strafraum. Bayer legte nach der Pause freilich noch einmal zu. Schon vor dem Tor von Paulinho hatte auch Schick erneut getroffen (53.) – stand diesmal aber tatsächlich regelwidrig im Abseits.
Text und Fotos: SID